Überrascht vom Leben
Überrascht von Gott

Predigten 2011-2013

 
1. Dankbarkeit    Impulsfreizeit 2011 
2. Wie Du mir, so ich Dir  !?  Jugendgottesdienst  Okt 2011
3. Zu-Mut-ung  (Joh.6.60) Hauskreisthema Sept. 2011
4. Aufgeben verboten !? (Jos. 1.9) Hauskreisgedanken Juli 2011
5. Jahreslosung: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig
6. Das Geheimnis Gottes- die andere Weihnachtsbotschaft
7. Genug ist Genug - Hauskreis April 2012 Martina David
8. Leben aus Leben - Axel Kühner
9. Volle Hoffnung Themengottesdienst St.Mattäus April 2012
10. Hoffnung als Mehrwert Themengottesdienst 3.6.2012
11
Apokalypse now -  Gospel hour 18.11.2012  Dr. Lange
12. Gedanken zu "Mache es zu Deinem Geheimnis"  - Impulsfreizeit 2012
13. Gedanken zu Weihnachten 2012
     
Der heruntergekommende Gott
         Das Geheimnis 
         Schätzung
         WIRD CHRISTUS TAUSENDMAL - Betrachtungen zu den Sprüchen von Angelus Silesius
14.   Jesus Begegnug mit den Jüngern   Predigt Gruppe 153
15.  Die Blindgänger- Passionsgottesdienst 10.2.2012
16.  Das Gleichnis von Skifahren (Morgenandacht) - Rodel-und Skifreizeit 2012

17.  Was mich bewegt Gottes Motivation   Predigt                    Rodel-und Skifreizeit 2012
18. Jesus aufs Dach steigen - Jugendsamstag 8.März 2013
19. Morgenlicht   Jörg Zink Gedicht
20. Predigt  Jesaja 25, 8–9 Ostermontag 2013 Gott sammelt meine Tränen
21. Andacht Kirchenvorstand: Verwurzelt sein in Jesus April2013
22. Toller Segen- Segensgebet




1. Dankbarkeit   Impulsfreizeit 4. Dez.2011

Alles dreht sich um das Danken. Motivationstrainer entdecken die Wirksamkeit  des Dankes. Wer Dank für eine gute Arbeitsleistung von seinem Vorgesetzten erhält, bleibt motiviert.
Es gibt so viel zum Thema Dank.  Unzählige Dankreden zu allen Themen stehen im Internet zum Downloaden bereit. Es gibt Floskeln: Gott sei Dank, Beim Einkauf: Danke, Grußkarten, Danksagung, Dankeschönkarten,

Dankmanagement bei Spendern am Beispiel Fundraising

Nicht schlecht? Oder ? Schon wichtig man fühlt sich als Spender ernstgenommen und wertgeschätzt.

Dank?
wie geht’s es dir dabei, was empfindest du bei diesem Thema. Dankbarkeit? Als David das Thema vorgeschlagen, habe ich zuerst gezögert, gibt’s denn da was zu sagen? Ist das unser Frage heute?

Ja
es ist ein wichtiges Thema!!!!
Dankbar sein!

Bitten
und sogar Flehen ist menschlich uns näher; dankbar zu sein, ist seltener und doch auch menschlicher. Man kann ohne Zweifel sagen, „es gäbe keine andere Eigenschaft des Menschen, die so geeignet ist, den Zustand seiner inneren, geistigen und sittlichen Gesundheit erkennen zu lassen, wie seine Fähigkeit, dankbar zu sein“ (Otto von Bollnow).

Dank
wird verschenkt ohne Hintergedanken:
Wir setzen ihn bewusst oder unbewusst aber oft anders ein:

Ich
danke dir (Gott) dass ich nicht so bin wie der Zöllner (Berechnend)
Ich danke dir, dass du mir gleich das Glas holen wirst (Manipulierend)
Ich  erwarte von dir jetzt schon einen Dank (Vorwurf)
Danke, super gemacht ( Belohnung-Motivationshilfe )
Ist das der Dank dafür! (Tadel)
Und zum Dank macht er mir das Leben schwer (Vorstellung)
Oh, ich möchte nicht undankbar sein, aber….(Forderung)
Gott sei Dank (Floskel)
Wir waren ein dankbarer Gegner (Verlierer)
Ich danke ab! (Frust)

Dank:
Das lateinische Wort „gratia“ heißt Gabe und zugleich Dank - man beschert eine „gratia“, und man bedankt sich durch ein „Gratias-Sagen“.

Höchste Freiheit:
Sich beschenken lassen und ohne Erwartung dafür danken.  Ohne Hintergedanken, ohne eigenen Verdienst.

Ein Schüler ist gefragt worden, für was es
besonders dankt?
Für die 7 Weltwunder!
Aber wieso denn gerade für diese, gibt es nicht Wichtigeres?
Ich finde nicht und zählt die 7 Weltwunder auf:
Ich kann sehen
Ich kann hören
Ich kann fühlen
Ich kann reden
Ich kann schmecken
Ich kann lieben
Ich kann denken
Stimmt dafür kann ich danken. Aber habe ich jemals Gott gedankt, dass ich denken kann oder für das Hören und Reden.

 1. Verlust der Dankbarkeit
Großes Problem in der  Gesellschaft. Alles ist eine Selbstverständlichkeit!!! Man hat schließlich ein Recht auf einen vollen Kühlschrank  und das Wasser trinkbar aus der Wasserleitung läuft usw.
Und reagieren gereizt, wenn es nicht so läuft. Kultur der Undankbarkeit.

Und wir sprechen heute schon von dem Verlust der Dankbarkeit, weil wir nicht mehr nachdenken. Wie heißt das Gegenteil von Dankbarkeit = Gewöhnung: Wir haben uns an die Gaben (Geschenke des Lebens) und an die Segnungen gewöhnt. (Routine) Wir machen uns keine Gedanken mehr, mit welchen Segen wir beschenkt worden sind. Arbeit, Freunde, Gesundheit, Familie, Leistungsfähigkeit, Zeit, Hobby...
Tolles Beispiel in der Bibel: Witwe gewöhnt sich an Wunder der täglichen Speisung und erst später an einem zweiten Wunder erkennt sie Gott und dankt.

Gab des  todgeweihte Kind  seiner  Mutter und sprach: Siehe da, dein Sohn lebt! 24 Und das Weib sprach zu Elia
: Nun erkenne ich jetzt, dass du ein Mann Gottes bist, und des HERRN Wort in deinem Munde ist Wahrheit. 
 1 Könige 17:7-24

Sie wäre fast verhungert und Gott lässt das Wunder geschehen, dass die Lebensmittel nie ausgehen, nirgends wird ein Dank gefunden.  (Gewöhnung) Aber erst als der verstorbene Sohn zum Leben kommt, erkennt sie Gott dahinter! UND DANKT  Erst jetzt!!

Haben wir uns an unseren Schätzen und großen Gaben und großen Möglichkeiten gewöhnt? Haben wir das Staunen verlernt? 
Haben uns an den Geber der Gaben auch gewöhnt.
Wir sollten bedenken:   Mit wie viel Reichtum Gott uns  beschenkt hat. Allein mit Existenz unseres Lebens. Darüber Nachdenken und zum Staunen kommen. „Denkaufgabe“ Du bist einmalig und großartig. Wer zum Staunen kommt, kommt zum Danken.Wer das alles für gewöhnlich hält und sich daran gewöhnt hat, und meint schließlich habe er habe  auch ein Recht darauf das Gute zu empfangen, steht in der Gefahr undankbar zu werden.
Aus Undankbar wächst eine Unzufriedenheit.
Sind das am Ende immer die Nörgler, die immer vom Leben Enttäuschten, die immer Kritischen, die immer negativen Menschen undankbare Menschen. Was haben sich sie wahrgenommen?  Ist das anziehend? Hat das Perspektiven? UNZUFRIEDEN ZU SEIN

(Ehe: Habe ich mich an Iris gewöhnt? Nein ich  staune ich immer noch, dass Iris mich vor 25 Jahren geheiratet hat. Ich staune immer noch über das Wunder der Ehe und bin Gott und ihr darüber sehr dankbar) Wie viel Ehepartner sehen sich nicht als Geschenk, sondern sind aneinander gewöhnt? (Das klingt furchtbar langweilig)
Sollten wir lernen dankbar zu werden.  Aus Dank entsteht Freude und lässt Optimismus wachsen! Dank und Lebensbejahung stehen im Verhältnis ganz eng zueinander. Dankbare Menschen sind anziehend und gewinnend.Dankbare Menschen sind ZUFRIEDEN(er)
Ich weinte, weil ich keine Schuhe hatte, bis ich einen traf, der keine Füße hatte   Helen Keller

2. Dank ist eine Emotion (Die Emotion v. lat.: ex „heraus“ und motio „Bewegung, Erregung“)
Es gelingt nur in Beziehung und Danken ist ein  Ausdruck von Beziehungen. Ich kann Danke zu meinem Auto sagen, „Danke, dass du heute nicht kaputt gegangen bist!“, aber was hat mein Auto davon. Aufrichtiger Dank erfreut mein Auto nicht.

2.1 Dank ist eine zutiefst emotionelle Reaktion (Erregung) und will ausgedrückt werden.

Mit einer Geste, mit einer Umarmung, mit Worten, mit Blicken,
schriftlich usw. 1000 Möglichkeiten es auszudrücken.
  Undank auch:
Undank ist der Welt Lohn
Ein Bettler in einer großen Stadt Amerikas sieht einen reichen Geschäftsmann aus seiner Firma kommen und fragt ihn: „Könnten Sie mir einige Cents geben, dass ich mir mal eine Tasse Kaffee kaufen kann?” Der Geschäftsmann hat Mitleid mit dem alten, abgerissenen Mann und sagt freundlich: „Hier haben Sie zwei Dollar, dafür können Sie sich zehn Tassen Kaffee nehmen!”
Am nächsten Tag sitzt der Bettler wieder vor der Firma des reichen Mannes. Und als er herauskommt, gibt er ihm eine schallende Ohrfeige.
„Guter Mann”, sagt der Geschäftsmann, „ist das der Dank dafür?”
„Sie und Ihre verfluchten zehn Tassen Kaffee! Die ganze Nacht konnte ich nicht schlafen!”
 
Echter Dank ist in höchster Form
ich feiere das LebenIch  danke dir vom Herzen, weil ich so erfreut oder erleichtert bin!

3.
Dank ist eine gewaltfreie Kommunikation
Pädagoge Marshall Rosenberg: Dankbarkeit ausdrücken
Dank ist eine gewaltfreie Kommunikation.  Lob und Komplimente sind Gold wert, weil du den anderen sagst, was sie sind. Mächtiger ist aber Dankbarkeit auszudrücken! Wir sagen Menschen genau, mit welcher Art sie unser Leben bereichert haben. Und wir sagen ihnen wie wir uns fühlen, über das was sie getan haben und welches unserer Bedürfnisse erfüllt wurde:Beispiel: Ich danke von Herzen  dir dass du mir zugehörst hast! Das du mir in dieser Situation beigestanden bist, das hat so gut getan!
Und entscheidend: Wir erwarten nicht und auch der Andere nicht, dass er dafür belohnt wird!!!  Wir erwarten keine Gegenleistung. Das wäre  Gewalt
Wir wollen nur Dankbarkeit ausdrücken, um zu feiern wie unser Leben bereichert wurde! Das ist die Intention. Nicht um Leuten Komplimente zu machen oder zu manipulieren.
Wenn einer sagt nach meiner Predigt: Das war brillant, dann sage ich ihm das hilft mir nicht. Ich bin nämlich nicht brillant oder willst du mir Dankbarkeit ausdrücken- Oh ja  ich sehe es in deinen Augen-  Ja-  Ich will sie empfangen.
„Was habe ich denn gesagt, dass dein Leben bereichert wurde?“
„Du hast zwei Dinge gesagt, die mir wichtig wurden…“
„Und wie hast du dich dabei gefühlt?“
„Traurig, weil ich erkannt habe dass ich mit meinen Sohn zu hart geredet habe. Ich will liebevoller mit ihm reden. Die Art wie ich mit ihm geredet habe war falsch.“
Das will ich hören!! Willst du hören dass du brillant bist oder willst du sehen, dass du das Leben eines Menschen bereichert hast, indem du ihm getröstest hast  oder für ihn etwas getan hast und er dir dafür aufrichtig dankbar ist?

4. Dank ist maßlos:

Ich denke an die Sünderin die Jesus Füße salbt.
63. Die Sünderin im Hause des Pharisäers (Luk. 7, 36-50)
Es bat ihn aber einer von den Pharisäern, bei ihm zu essen. Er ging also in das Haus des Pharisäers und ließ sich zu Tische nieder. Ein Weib nun, das eine in der Stadt bekannte Sünderin war, erfuhr, dass er in dem Hause des Pharisäers zu Tische sei, brachte ein Alabastergefäß wohlriechender Salbe, trat von hinten zu seinen Füßen, begann mit ihren Tränen seine Füße zu benetzen und trocknete sie mit den Haaren ihres Hauptes und küsste seine Füße und salbte sie mit der Salbe. Als das der Pharisäer sah, der ihn geladen hatte, sprach er bei sich selbst: „Wenn der ein Prophet wäre, so wüsste er, wer die ist, die ihn berührt, und was sie für ein Weib ist, dass sie eine Sünderin ist.“ Jesus aber nahm das Wort und sprach zu ihm: „Simon, ich habe dir etwas zu sagen!“ Jener sagte: „Meister, sprich!“ „Ein Gläubiger hatte zwei Schuldner. Der eine schuldete ihm fünfhundert Denare, der andere fünfzig. Da sie aber nichts hatten, um zu bezahlen, schenkte er es beiden. Welcher von ihnen liebt ihn nun mehr?“ Simon antwortete: „Ich denke, der, dem er mehr geschenkt hat.“ Jesus sagte zu ihm: „Du hast recht geurteilt.“ Dann wandte er sich zu dem Weibe und sprach zu Simon: „Siehst du dieses Weib? Ich trat in dein Haus, Wasser für meine Füße hast du mir nicht gereicht; diese aber hat meine Füße mit ihren Tränen benetzt und sie mit ihren Haaren getrocknet. Einen Kuss hast du mir nicht gegeben; diese aber hat, seit sie hereingekommen ist, nicht aufgehört, meine Füße zu küssen. Nicht einmal mit Öl hast du mein Haupt gesalbt; diese aber hat mit Salbe meine Füße gesalbt. Deswegen, sage ich dir, werden ihr die vielen Sünden vergeben, weil sie viel geliebt hat; wem aber weniger vergeben wird, der liebt weniger.“ Und dann sprach er zu ihr: „Deine Sünden sind dir vergeben.“ Die mit zu Tische waren, fingen an, bei sich zu sagen: „Wer ist dieser, dass er sogar Sünden vergibt?“ Er aber sprach zu dem Weib: „Dein Glaube hat dir geholfen; geh in Frieden!“

Eine Frau berührt nie einen Mann!!!! Skandal.
Sie darf ihn als Rabbi nicht mal ansehen (Israel – Im Bus würde sich niemals eine Frau neben eine Rabbi setzen oder nur anschauen.
Jesus nimmt und empfängt diesen Dank in einer unglaublich großen Freiheit
Er selbst ist dankbar und glücklich über ihre Gefühle
Sie zeigt ihre Dankbarkeit maßlos und will ihn auch ausdrücken! Verschwendet Öl…Dank ist maßlos, kann nicht
berechnet werden…Ihr Motiv: Ihr ist viel gegeben worden, deswegen kann sie viel geben
.

anderes Beispiel der Aussätzige
 und er fiel aufs Angesicht zu seinen Füßen und dankte ihm; und das war ein Samariter.
(17) Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die Zehn gereinigt worden? Wo sind die Neun?  Haben sich sonst keine gefunden, die zurückkehrten, um Gott Ehre zu geben, außer diesem Fremdling?
Sagt denn keiner Danke! 
(19) Und er sprach zu ihm: Steh auf und geh hin! Dein Glaube (dein Dank) hat dich gerettet. Lukas 1737-41.

5. Dank
ist mehr als emotionelle Reaktion, sondern eine  bewusste Einstellung und Denk-Leistung
Gedanken: da steckt das Wort Dank drin. Gedenken:
Psalm103,2
Lobe den HERRN, meine Seele, und
vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.

Dankbarkeit ist der Wächter meiner Seele und meines Geistes!
Denken und danken hängt unmittelbar zusammen.
Undankbarkeit ist manchmal Gedankenlosigkeit.
Wir sprechen auch heute von einer Gottvergessenheit. Kann das möglich sein, das wir so undankbar sind, weil wir so wenig nachdenken über die Möglichkeiten und Existenz unseres Lebens. Über den Geber des Lebens, über unsere Einmaligkeit…
Erinnere dich… vergiss es nicht!!

 Eine Haltung! Verhaltensweise- Einstellung des Nichtvergessens einnehmen.
(Dankbare Haltung   Vorbild Beispiel–David)
Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens  Peter Bamm
Danktagebuch- Iris

Für das Vergangene: Danke 
Für das Kommende:Ja       Dag Hammerskjöld
"Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele" (Psalm 139,14).


6. Dankbar trotz Zumutungen
  
Predigttext: "Und sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles (?),
im Namenunseres Herrn Jesus Christus." (Epheser 5,20)
?
Für alles Schwere? Unbegreifliche? Verluste?

Dietrich Bonhoeffer
: Ergebnis eines Lebens in Dankbarkeit
  3. Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
  des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
  so nehmen wir
ihn dankbar ohne Zittern
  aus deiner guten und geliebten Hand.
 
  4. Doch willst du uns noch einmal Freude schenken
  an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
  dann wollen wir
des Vergangenen gedenken,
  und dann gehört dir unser Leben ganz.
Ist das eine große demütige Haltung! Eine innere Überzeugung

Silas und Paulus im Gefängnis
. Zumutung !!!!!
Wieso mutet Gott uns das zu. Vielleicht zuerst Vorwürfe ,Wut Trauer,,,
Um Mitternacht plötzlich loben die beiden Gott und danken ihm! So laut das alle darüber erstaunt sind. Sind sie wirr, die Zustände sind ja die gleichen geblieben, Es ist ihre Haltung. Sie sind dankbare Menschen.
Beindruckend.
Wie werde ich so zu einer dankbaren Person?
Gott fordert uns heraus zum Danken. Warum?
Danken ist eine Liebeserklärung an das Leben und an ihn. Rautmann

Den Dankbaren zeigt Gott den Weg zu seinem Heil. Lass dich fragen, ob dein Herz durch Undank so mürrisch, so träge, so müde, so verzagt geworden ist. (Dietrich Bonhoeffer)

Wer Dank opfert, der preiset mich, und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes.«
 
Psalm 50
Im Danken liegt ein großes Geheimnis und eine große Verheißung.
Sich freuen heißt: Ausschauen nach Gelegenheit zur Dankbarkeit Karl Barth 


 


Lieber Gott,

 

bis jetzt geht’s mir gut.
Ich habe noch nicht getratscht, die Beherrschung
verloren, war noch nicht muffelig, gehässig oder egoistisch
oder zügellos.
Ich habe noch nicht gejammert, geklagt, geflucht
oder Schokolade gegessen
Die Kreditkarte habe ich auch noch nicht belastet.

Aber in etwa einer Minute werde ich aus dem Bett klettern – 
und dann brauche ich wirklich deine Hilfe!

Verfasser unbekannt


 


 

2.

 „Wie Du mir, so ich Dir!
     Jugendgottesdienst Okt.2011             
                                                               
Herbert Niedermirtl


Thema Rache. Ein mutiges Thema. Täglich lesen und hören wir davon.  Rache aus Eifersucht, Rache aus Zurückweisung, Amokläufe in den Schulen sindRachehandlungen an Lehrern und Mitschüler.  Menschen nehmen Rache oder vergelten Böses, 

Der Staatschef der Türkei Abdullah Gül kündigt schreckliche Rache an die Terroristen der Kurdenpartei an, die 24 junge türkische Soldaten aus dem Hinterhalt erschossen haben. Irgendwie verstehe ich das. Das Rache-Karussell dreht sich weiter.

So schlimm bin ich ja nicht.

Aber dann merke ich, es ist auch mein Thema. Es geht auch mich was an. Ich kenne das Rachegedanken –oder Gefühle.

Es gibt immer wieder gute Gründe, sich zu rächen:
An einen Lehrer, der einfach einen Verweis gibt, ohne die Schuldfrage zu klären. Oder die Note 5 gibt, weil die Antworten angeblich zu ungenau waren.  Oder eine Lehrerin, dich dich dauernd übergeht und übersieht, dazu noch einen schlecht beurteilt. Oder ein Mitschüler fällt dir plötzlich in den Rücken und verrät Geheimnis. Ein Freund belügt dich und zerstört dein Vertrauen Oder eine feste Beziehung zerbricht durch einen SeitensprungVielleicht will ich Rache an meine Eltern nehmen, weil sie immer einen Bruder bevorzugt haben. Vielleicht habe ich Rachegedanken gegen eine Schwester, weil sie alles bekommen haben, was sie wollte. Du warst immer der Verlierer.

 Kennt ihr solche Gefühle?
Sich dafür zu rächen, weil etwas geschieht, dass uns fassungslos und wütend macht.  Wir haben es in den Filmbeitrag (Interview in Jugendgruppe) gehört. Jemand erzählt Lügen über uns oder behandelt uns schlecht.

Wir wollen Gerechtigkeit!! Wir haben doch einen Anspruch auf Fairness!!!

Wir sind dann auf Gerechtigkeit  aus! Unseren Ruf wiederherstellen. Und wenn es nicht passiert, steigen so kleine Racheengel uns hoch. Rache ist so süß, sagte Anne im Filmbeitrag.

Ich muss euch enttäuschen; Rache ist nicht süßRache ist auch nicht sexy wie es in einem Kinofilm einmal angekündigt wurde. Rache macht blind!! Rache macht dich auch zum Täter! Rache macht unfrei! Zuerst aber ist wichtig, dass ich wütend sein darf und zornig!! Diese Gefühle müssen nicht geleugnet, unterdrückt werden oder versteckt. Ich muss darüber reden dürfen.

Aber  wie entscheide ich mich? Rache ? oder gibt es noch einen anderen Aus-Weg?

Beispiel: Ein älterer Nachbar hasste mich offensichtlich. Ihm gefielen unsere Gäste nicht und unsere Kinder waren ihm zu laut und unhöflich. Es tat alles, uns das Leben im Haus schwer zu machen. Ballspiele wurden  nach seinen Beschwerden gänzlich verboten.  Alle Kinder machten einen großen Bogen um unser Haus. Der Höhepunkt aus meiner Sicht war ein heftiger Streit: Sie sind doch kein Mann!“Warum nicht?  „Sie spielen mit Kindern!“ Ich begann ihn zu hassen und überlegte mir schon wie ich mich diesen an diesen alten verbitterten Mann, wegen dieser Beleidigung,rächen könnte.

Aber ich war auch gleichzeitig Christ. Ich wusste um die Haltung Jesus. Ein Satz von Jesus im Angesicht seiner Feinde hat mich bis heute gefesselt. Der sterbende Jesus ruft vom Kreuz zu seinen spöttischen Feinden, die ihn ans Kreuz genagelt haben: Nicht: „Ich hasse euch und meine Rache wird groß sein!“     

sondern; „Vater vergib ihnen denn sie wissen nicht was sie tun!“ Jesus verzichtet auf Rache!     Was für ein Mensch? Was für eine Liebe!

Jesus verzichtet nicht nur auf Rache sondern bittet  für seine Feinde, er  bittet um Vergebung, die vielleicht sie ja gar nicht wollen.   UnfASSBAR!!

Bild     Boxhandschuhe und weiße Handschuhe   

 (Jesus verweigert Boxhandschuhe)

Noch ein Wahnsinnsbeispiel einer meiner Lieblingsgeschichten aus der Bibel: Zachäus der Zöllner. Von ihm wird im Matthäusevangelium berichtet, dass er sehr ungerecht behandelt wurde. Er war sehr klein und wurde deswegen schon in der Schule gehänselt.  Heut e würden wir sagen er war ein klassisches Mobbingopfer. Er war  ein Opfer.
Später  arbeitete er für die verhassten Römer  als Steuereinnehmer und dieser Beruf  Zöllner kostete sein völlig  sein Ansehen und sein Image. Er war erledigt und bei den Juden unerwünscht. Über 30 Schimpfwörter und Beleidigungen gab es für den Berufstand der Zolleinnehmer. Zöllner allein war schon ein Schimpfwort, Römerhure, Halsabscheider, Schwindler, Verräter, Nichtsnutz, Beutelratte, usw.

Zachäus war feinfühlig und als Ehemann und Vater musste er für seine Familie sorgen. ER war empfindlich und es machte ihn zornig, wie er abserviert wurde. Und irgendwann entschied erEUCH WERDE ICH ES ZEIGEN!!!

               -Hat seine Boxhandschuhe angezogen-

Es war seine Rache, dass er zu viel Zoll verlangte, ganz willkürlich forderte er das Doppelte. Betrug sie alle eiskalt und leistete sich einen großen Lebensstil. Er genoss es, wenn ihn andere deswegen noch mehr hassten!  Er sann Tag und Nacht auf Rache. Er war verletzt und gedemütigt. Aber auch verbittert und immer unfreier. Aber irgendwann muss man sich doch wehren!! Wie du mir, so ich dir!

Er war Opfer und wurde selbst zum Täter

Und da gab es eine Sehnsucht.  Eine innere Suche nach Gott, Anerkennung und Liebe. Und als Jesus  er in seine Stadt kam, klettert dieser kleine Mann auf den Baum, um ihn zu erblicken. Jesus entdeckte ihn und sprach ihn an: „Komm herunter Zachäus ich will heute in deinem Haus Gast sein!“  

Der Skandal ist perfekt: Jesus in dem Haus eines Zöllner, für einen Juden undenkbar. Aber bei Jesus ist alles auf den Kopf gestellt.

Ich kann mir richtig vorstellen, wie am Abend Zachäus mit Jesus über seinen Zorn spricht und über seine Rachegedanken, Endlich darf er darüber reden, was ihm schmerzt in der Seele. Er zeigt ihm seine (bildlich gesprochen)seine Boxhandschuhe  und sein Herz.

Jesus hört ihm geduldig zu und zeigt Verständnis. Aber irgendetwas passiert!

In dieser Begegnung mit JESUS verliert der Gedanke Rache plötzlich an Bedeutung:

Weil Jesus so zu mir ist, kann ich anders denken. Weil Gott so zu mir, kann ich heute sagen: Ich will ihnen vergeben und selbst  um Vergebung bitten, die ich in meiner Rache betrogen habe. Und mehr noch, ich gebe es doppelt zurück. Heute will ich niemanden mehr  etwas nachtragen,  weil JESUS mir auch nichts nachträgt.

Wie Gott mir, so ich dir…….

Es ist eine neue Gesinnung. Nichts Böses mit Böses vergelten.Jesu sagt: Heute ist diesem Mann Heil wiederfahren1111

Jesus verändert Menschenherzen. Das Erstaunliche: Es hat sich außerhalb von Zachäus nichts verändert. Aber  sein Herz hat sich verändert. Die Menschen haben sich vielleicht gedacht. Jetzt dreht er durch, aber erklär jemand, dass du auf Rache verzichtest, weil Gott für dich da und dir eine andere Gesinnung lernen lässt. Es braucht Zeit und man lernt ein ganzes Leben lang.

"Vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun". Das ist Liebe erste Güte. Eine Liebe die nicht von dieser Welt ist. Vergeben können dazu braucht man eine große innere Freiheit.

Zurück zu den Nachbarn. Ich überlegte mich wie ich seine Boshaftigkeit rächen könnte.

Ich bin nicht gut -merkt ihr!     Aber ich gehe in Gottes Schule.  Ich darf von Jesus lernen.

                                                                                                                                  Eines Abends kam seine Frau zu uns hoch  und klingelte. Fr. G. war völlig aufgelöst: Ihr Mann sei zwei Stunden  vom KH zurück und es gehe ihm sehr schlecht. Ich sei doch Krankenpfleger, ob ich helfen könne…

„Der Satz: Du bist doch kein Mann, du spielst ja mit Kinder!“  kam plötzlich in mein Kopf geschossen und alle Boshaftigkeiten liefen wie im Film vor meinen Augen.

Helfen, dem da?   Boxhandschuhe oder weiße Handschuhe Es war wie eine andere innere Stimme: „ Herbert - nicht Böses mit Bösem vergelten, nicht Rache …..Vergib ihm….Hilf ihm“

So bin ich zum ersten Mal  in seine Wohnung  und da lag im Schlafzimmer ein Häuflein Elend  im Bett….Ich erschrak darüber, denn ich wusste gar nicht, wie schlecht es Herrn G. gegangen ist. Vor mir lag  ein völlig abgemagerter Mann mit verzweifelten Augen. Er hatte Krebs im Endstadium und wollte daheim sterben und so haben sie ihn nach Hause entlassen.  Er war trotz 10 Tage ohne Stuhlgang entlassen worden und jetzt plagte er sich mit Unterleibsbeschwerden.  „Können sie ihn abführen, Herr Niedermirtl?“ fragte mich seine Frau.

Er sprach mich an. „Ich will nicht ins ZK zurück. Bitte“.

Ich bin sofort  in mein KH gefahren und holte zwei Prakto Clyss  und verschiedene Hilfsmittel. Danach behandelte ich ihn und führte den sehr geschwächten Mann in die Toilette. Ich hatte keine Rachegedanken mehr, sondern nur Mitleid.

Am Ende war die Maßnahme erfolgreich  und der Nachbar sehr erleichtert.

 

Nach meiner Maßnahme sah er mich dankbar an und sagte, den Satz, den ich niemals vergessen werde. „Du bist ein guter Mann!“ Danke

 Welch eine Versöhnung am Sterbebett dieses sehr alten Menschen.

3 Tage später musste er doch noch einmal ins KH und verstarb dort.

Du bist ein guter Mann…..

Ich bin Jesus für die nächtliche Begegnung so dankbar!!! Ich habe so viel gelernt.

So wie Gott mir, so ich dir, ich lerne weiter…..und wie sagt Jesus zu seinen Jüngern wie sie beten sollen:

„Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigeren“.

Wir bekommen die Kraft, auch wir vergeben zu können. Das dürfen wir annehmen. Gott vergibt gern und darum sollen wir auch vergeben. Manchmal braucht es zuerst noch eine Aussprache, manchmal braucht man auch Abstand und Zeit, aber  unseren Schuldigeren zu vergeben, das ist die höchste Freiheit.   

Ich brauche meine Boxhandschuhe immer weniger……

So wie du mir , so ich dir - So Gott mir, so ich dir  




 


3. Zumutung oder Herausforderung     
Hauskreisthema Sept 2011

oder die Trennung von Überforderten      Herbert Niedermirtl

 

Viele seiner jünger, die ihm zuhörten, sagten: Was er sagt ist unerträglich. Wer kann das anhören? Joh 6,60

Ist Jesus zu anspruchsvoll?
Was er sagt ist unerträglich. Ist einfach nicht zumutbar! Dahinter steckt die Angst vor Überforderung. Wir sehnen uns nach der Normalität. Und jetzt das!

Jesus Jünger sind verärgert. (Ärger-Skandalon) Es ist ein Ärgernis, ein Skandal.

Seine Reden über Auferstehung, sein Reden über sein Leib und das er das lebendige Brot ist, verärgert viele seiner Jünger. Oder besser gesagt:  Überfordert sie völlig.

 

Wir kennen die Situation auch aus unserem Leben. Die Frage, was ist mir zumutbar im Glauben, begegnet mir nicht selten. Wo bin ich selbst überfordert von Jesus, der mir manches zumutet. (Mobbing in der Arbeit, Hannes Arbeitslosigkeit) Jesus fordert mein Vertrauen zu ihm heraus.

In der Arbeit war die Situation nicht mehr zumutbar. Deswegen habe ich mich von meiner Arbeitsstelle getrennt. Der Wunsch nach normalen Verhältnissen war zu groß. Ich wollte nicht mehr kämpfen und gab meine Stationsleitung auf. Jetzt arbeite ich seit 2 Monaten auf einer orthopäischen Station und geniesse die Normalität. Normale Mitarbeiter, normale Arbeitsverhältnisse, normales Arbeitsklima. Die Trennung tut mir so gut.

Die Jünger sind Schüler von Jesus und sehnen sich nach normalen Verhältnissen. Was ist schief gelaufen? Haben sie falsche Vorstellungen von Jesus gehabt? Ein falsche Wahrnehmung gehabt. Klebten sie in einer Art Selbst-Täuschung?

Jesus mutet ihnen Einiges zu um sie in die Weite zu führen. Es ist kein Irrweg. Er hat Kein Parteibuch und er hat kein politisches Programm in der Hosentasche. Selbsterlösung Fehlanzeige. Er lässt keine Unklarheiten über sich zu. Er verspricht keine Karriere oder Erfolgsgeschichten. Nein er spricht Wahrheiten aus über den Menschen und Gott.

Das überfordert viele.  Es ist ein Vertrauensprogramm ins Ungewisse. Es bleibt ein Restrisiko. Er zielt auf Veränderung des menschlichen Charakters und dem bedingungslosem Glauben an Gott.

Er mutet uns zu viel zu! So darf Glauben nicht aussehen. Das ist nicht auszuhalten.  Der wunsch nach Normalität ist größer. Sie gehen.

Es wird kein Vorwurf von Jesus geben, als die vielen endgültig aufgeben und gehen. In diesem Konflikt ist Trennung scheinbar die einzige Lösung. Bei Jesus wird  diese Traurigkeit richtig spürbar.  !2 Jünger bleiben zurück. „Wollt ihr auch gehen!“ Bin ich für euch noch zumutbar? Wollt ihr solch eine Zumutung haben? Kommt ihr zurecht mit diesem Konflikt? Wie geht es euch damit, dass eure Freunde gehen. Sei ihr mit mir denn auch nicht überfordert? Es ist auch für Jesus eine schmerzliche Erfahrung.

Manchmal denke ich; Ich hätte auch den Impuls nach Normalität nachgeben.

Gott mutet uns schon viel zu! Gott traut uns viel zu! Gott bürdet uns schon manches auf.Gott mutet uns Mut zu.

Die 12 Jünger bleiben. Petrus spricht es aus: Wohin sollen wir denn gehen, denn du hast Worte des Lebens!   Deine Zumutung ist kleiner, als unsere Angst, ohne dich zu leben zu müssen. Du hast die Vorstellung und die Wahrheit über unser Leben, du hast Rat und richtest auf, du gibst Hoffnung gegen alle Hoffnungslosigkeit. Du gibst uns das Brot des Lebens. Du führst uns in die Weite. 

Noch eine Erfahrung: Der Konflikt schweißt diesen kleinen Rest zusammen. Ihre Bindung zu Jesus und untereinander ist stärker geworden.

 

Es wäre auch meine Antwort. Ich könnte mich nicht trennen von Jesu. Wohin soll ich gehen? Ich verzichte bewusst im Glauben auf Normalität. Glauben soll niemals normal werden. Er soll ein Wagnis bleiben. Wer mit Gott lebt, wird herausgefordert und ich wünsche mir auch Zumutungen von ihm. Denn das ist meine Chance Glaube und Vertrauen zu lernen. Das ist die Gelegenheit Gott wirken zu sehen.  Das durften die JÜNGER lernen und wie. Ihnen wird noch viel mehr von ihrem Herrn zugemutet, als sie sich hätten vorstellen können.

Es ist verrückt, aber ich will keinen anderen Jesus.

Jesus trennt sich ja auch nicht von mir, wenn ich ihm auch so Einiges zumute. Er hängt an mir.                                                                                                           Jesus wünscht sich auch keine Normalität, sonst hätte er sicher nicht diesen Weg als Sohn Gottes mit seinem ganzen Leid gehen können. Er mutet sich selbst ganz schön viel zu. Unfassbar.


 


 


Hauskreisgedanken

 

 4. Aufgeben verboten!
              Josua wird ermutigt  Jos.1.9                 Juli 2011 Herbert Niedermirtl

Es wird uns nicht alles von Gott abgenommen, aber er gibt die Kraft und Fähigkeit zu überwinden.

Beispiel Josua

Er steht vor einer schwierigen Aufgabe. Er soll mit dem Volk Israel über den Jordan ziehen und das neue Land einnehmen. Sein Problem war er hatte keine Erfahrung und die Angst war sein ständiger Begleiter. Er soll anstelle Mose plötzlich Leiter sein. Er fühlt sich völlig hilflos und überfordert.

Es geht uns doch ähnlich. Plötzlich stehen wir vor ungeahnte Herausforderungen. Gott räumt sie nicht einfach aus dem Weg. Wir müssen uns dieser Aufgabe vielleicht mit zitternden Beinen stellen. Wir ängstigen uns. Wollen flüchten!

 Dann kommt plötzlich ein Gotteswort:

„Siehe ich habe dir geboten (befohlen), dass du getrost und unverzagt seist. „Siehe ich habe dir gebotenMit anderen Worten:  * Es ist ein Befehl: „ Nicht entmutigen lassen * Nicht aufgeben *Es ist verboten wegzulaufen* *Nicht frustrieren lassen, *Nicht kleinmütig denken, *
dass du getrost  Nimm Trost und Hilfe an, *du darfst sicher stehen, *du bleibst geliebt.

unverzagt seistbeherzt, tapfer, unerschrocken, felsenfest, unbeirrt, optimistisch, zuversichtlich

Laß dir nicht grauen und entsetze ich nicht,                                                                                                                                                     
sei nicht hoffnungslos, grauen=nicht alles grau sehen (schwarz weiß malen)            
Die Absage an Johannes zum Bestehen der Probezeit in Ebenried empfanden wir          für Johannes einfach als grauenvoll.


Entsetze-bestürzt, entgeistert, erschüttert, erstarrt, wie vor dem Kopf geschlagen, fassungslos, aufgeregt, aufgelöst, geschockt = es gibt 30 Adjektive.

Jeder Mensch kennt diese Empfindungen aus unzähligen Erfahrungen

Aber wie kommt man damit zurecht, dass es einen einfach schlecht geht. Dass einem der Boden unter den Füßen gezogen wird. Das man irgendwie handlungsunfähig ist

Josua bekommt die Antwort, die auch unsere werden könnte:

….denn ich der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.

Er sagt nicht: Ich werde dir alle Probleme von der Hand nehmen und schlagartig lösen.

Nein so steht es nicht, sondern Gott nimmt Josua weiter in die Verantwortung. Ich bin deinGott, der in allem (Lösungswegen, Überlegungen, nächsten Schritte) dabei ist.

Er sagt nicht. Ich bin dein Gott, deswegen wirst du nie wieder diese Ohnmacht erleben, sondern er sagt: In deiner Ohnmacht steh auf und handle. Ich bin mit dir.                 
Verboten: Wegzulaufen     
 
Geboten: Verantwortung übernehmen.

Diese Lektion musste Josua also lernen, trotz aller Glaubenserfahrungen. Was hatte er nicht mit eigenen Augen schon gesehen. Auszug aus Ägypten, das Meerwunder usw.  Es muss ihm zugesagt werden, dass alle Erfahrungen nicht reichen, wir brauchen Gott, der uns beisteht.

Diese Zusage löst aber in Josua neue Kräfte aus. Er wird zum Handelnden.        Da gebot Josua zu den Amtsleiter des Volkes: „Schafft euch Vorrat, denn in 3 Tagen werden wir über den Jordan ziehen:“

Mit der Gewissheit, dass Gott ihm beisteht, ist er handlungsfähig und verantwortungsvoll geworden. Er gebot steht da. Er überlegt die nächsten Schritte. 
In Vers 13. Josua sprach zum ganzen Volk: Seid nur getrost und unverzagt!             

Wahnsinn, ich bin erstaunt, welche Auswirkung dieser Zuspruch in Josua auslöst. Der ermutigt wird, kann selbst Mut zusprechen. Der Trost erfährt, kann selbst trösten.

Das ist eine neue Erfahrung von Josua und die Erfahrung von vielen Christen.



 


5  Jahreslosung  2012
Meine Kraft ist in den Schwachen (Furchtsamen) mächtig.  2.Kor.12.9

Die Jahreslosung ist nicht einfach für Männer. Schwach sein ist nicht männlich. Aber jeder Mann kennt dieses unbestimmte Gefühl sich schwach zu fühlen oder einer Sache oder Aufgabe nicht gewachsen zu sein. Ein Sportler kennt einen Schwächeanfall zu haben.  
Das Leben ist aber voll von Herausforderungen und Aufregungen. Das Leben lehrt uns das Fürchten und das Schwäche eine Begleiterscheinung ist. ich kenne das nur zugut. 
Meine Kraft  - Das ist ein Wort. Gottes Kraft zu haben oder davon etwas ab zu bekommen ist eine erstaunliche Aussage. Gott will sich praktisch einmischen und bietet mir einen Mutmacher an. Ich will Dir meine Kraft geben, in Schwäche-anfällen, in Herausforderungen und in Versuchungen. Wenn unsere Kraft am Ende ist und unsere Mittel versagen, dann schlägt Gottes Stunde. Wir müssen sie nur in Anspruch nehmen.
Paulus schreibt diese Zeilen an die verzagten Korinther. Er hat diese Gottes Kraft selbst erlebt und ist immer wieder aufgerichtet worden.

Ein ähnlicher Satz steht in Joel 2.21: 
Fürchte dich nicht, liebes Land (Mensch, Name....), sondern sei fröhlich und getrost, denn der Herr kann Gewaltiges tun.

Wieder solch eine großartige Aussage. Gott spricht den Menschen Mut zu. Er hat Stärke. Er hat Kraft. Er kann Gewaltiges tun und wir dürfen fröhlich daneben stehen und zuschauen.

Wer benötigt diesen Zuspruch: Fürchte dich nicht?
Habe keine Angst vor deiner Schwäche. Du darfst sie zulassen.
Von 1, Moses 15.1 - Off. 2.10 zu lesen
Abraham, Moses, Josua, die Hirten von Betlehem, Maria,Petrus,die Jünger Jesu, Paulus, einfach alle biblischen Personen.

F.D.N. - Fürchte dich nicht      66 x in der Bibel
In verschieden Aussagen steht es 365 x in der Bibel 

Wir fürchten uns anscheinend dauernd. Furcht ist ein der Gefühl der Bedrohung. Es ist eine Reaktion des Bewusstseins auf eine gegenwärtige oder verausgeahnte Gefahr. Furcht ist meist rational begründbar. Furcht vor der einem Gespräch oder einer mündlichen Prüfung. Vor einer bestimmten Person. Ich fühle mich bedroht.

Angst ist ein ungerichteter Gefühlszustand. Lebensangst, Angst vor Versagen.

Jesja 43.1 : Fürchte dich nicht (FDN) ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.    (mein? Kind!) 

Wir müssen Gott wieder als Mutter und Vater entdecken und wiederbeleben.
Für ein kleines Kind kann der Vater "Gewaltiges" tun. Er ist stark und beschützt das Kind. Er tröstet das ängstliche Kind. "Hab kein Angst", habe ich bestimmt 500x zu Steffi oder Johannes gesagt. Sie waren getröstet, weil ich oder Iris einfach in diesem Moment ihnen nahe war. Das hat ihnen Kraft und Zuversicht gegeben.

So handelt Gott. Er will uns als Kinder seine Kraft geben. Immer wieder in unseren schwachen Momenten. Gott ist größer als jede Bedrohung. Gott ist meine Kraftquelle geworden. Ohne sie wäre ich verloren.





6.Das Geheimnis Gottes 
oder 
eine etwas andere Weihnachtsbotschaft 
                       
 
6. Januar 2012 – Epiphanias     Herbert Niedermirtl

 

Der heutige Predigttext führt uns heute in die Anfänge des Christentums und noch einmal zur Krippe. Wo alles begann. Unbeschreiblich, so wie alles begann. So ganz anders, so „unvorstellbar!!!.

Paulus ist immer noch ergriffen, wenn er an die Anfänge zurück denkt.  Predigttext..

Predigt:  Kolosser 1, 24 - 27
(24) Jetzt freue ich mich in den Leiden für euch und ergänze in meinem Fleisch, was noch aussteht von den Drangsalen desChristus für seinen Leib, das ist die Gemeinde.(25) Ihr Diener bin ich geworden nach der Verwaltung Gottes, die mir im Blick auf euch gegeben ist, um das Wort Gottes zu vollenden:(26) Es ist das Geheimnis, das von den Weltzeiten und von den Geschlechtern her verborgen war, jetzt aber seinen Heiligen geoffenbart worden ist.(27) Ihnen wollte Gott kundtun, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Nationen sei, und das ist: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit

Er schriebt diese Zeilen aus dem Gefängnis an die junge christliche Gemeinde in Kolossä. Er war wieder einmal willkürlich eingesperrt worden, weil er wieder einmal die ungeheuerliche Botschaft von einem Gott, der Mensch wurde, verkündigt hatte. Juden hatten ihm das übel genommen und ihn einsperren lassen. Aber keiner wird ihn stoppen können, dieses ersten großen Missionar der Kirchengeschichte, denn er hat was zu erzählen! Er ist ein Geheimnisträger!!! Aber er will sein Geheimnis preisgeben: 

Es ist ein Geheimnis, dass aber längst keins war. In der Krippe liegt das größte Geheimnis der Geschichte. Da liegt eine Lichtgestalt. Aber kein Franz Beckenbauer, der alsLichtgestalt geadelt wurde.  Licht vom Himmel. Licht in der Finsternis. Weihnachten: Gott wurde Mensch.

Paulus ist viel später  dieser „Lichtgestalt“ begegnet vor den Toren von Damaskus.  Er hat er ein strahlendes Licht gesehen, – das ihn geblendet hat. Er ist gepackt von dieser Herrlichkeit: Jesus selber ist ihm begegnet. Diese Begegnung hat alles auf den Kopf gestellt:

Er ist zum Apostel Jesu berufen worden und der Apostel der Heiden geworden. Er hat den Glauben der Väter, den christlichen Glauben, hinaus in die Welt der Heiden, der Völker, getragen.
Dabei musste er Vorstellungen und geliebte Traditionen aufgeben, musste den Glauben verständlich übersetzen, musste lernen, musste Grenzen überwinden,  
an fremden Tischen bisher verbotene Speisen zu essen, und hat so die Botschaft weitergetragen in die damalige Welt. Er ist dem Geheimnis auf die Spur gekommen!!  Pause langsam

 

Und jetzt ist er zur Überzeugung gekommen: Das große Geheimnis Gottes hat einen Namen. „Christus!“ Und später wird er schreiben: „In ihm liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes!!!“ 

Wieder werden sich Juden und Muslime über Paulus und über mich aufregen und sich empören, aber ich bin auch diesem Geheimnis auf die Spur gekommen und kann es nicht mehr für mich selbst behalten.

Es gibt Geheimnisse, die müssen verborgen bleiben. Persönliche Aufzeichnungen und persönliche vertraute Gespräche. Niemals würde ich Iris oder von meiner Tochter Tagebucheintragungen lesen, denn jeder braucht seine Heimlichkeit. Das wäre ein Riesen-Vertrauensbruch.

Aber Gott will es anders:
Es ist so, als würde Gott jetzt seine Heimlichkeit aufgeben und  Tagebücher offenlegen, seine intimsten Dingeverraten, seine Pläne enthüllen, seine große Liebe preisgeben: 
Ich gebe alles…alles ist Jesus….für dich!!! Ich und du sind seine große Liebe.
So vertraut er mir seine größten Geheimnisse an. Das macht man nur mit seinem besten Freund oder Freundin. Gott vertraut mir. Ist das nicht verrückt??? Wie kann er nur?….Ich könnte es doch lächerlich finden? Aber es macht mich sprachlos, zugleich demütig, freudig und erleichtert:

Alles ist Liebe, alles ist Jesus!!

Alle sind zur Krippe eingeladen!! Alle dürfen kommen ohne Vorleistung und ohne Vorbedingungen!!! Das Geheimnis:Alle dürfen dazu gehören!!
Endlich gibt es keine Abgrenzung mehr, kein Aussortieren nach Hautfarbe, Bildung, Kultur, Jung oder Alt oder die Frage bin ich gut genug, zu schuldig,             

Ich bin eingeladen zu dem großen Haus Gottes zu kommen. Ich darf heimkommen zu Gott. Bin in Gottes Familie angenommen. Die TÜREN Gottes sind offen.
Und so werde ich selbst ergriffen  von dem Licht, dass seit Weihnachten in diese Welt leuchtet. Meine Sehnsucht gestillt!! 

Leider gibt es unzählige Menschen, die tatsächlich behaupten, sie brauchen dieses Licht nicht oder diesen Jesus.  Sie übersehen glatt das Licht von Weihnachten. Es bleibt ihnen verborgen!! Es bleibt ihnen Rätsel!

Es bedeutet ihnen nichts. Sie gehen völlig gestresst, überhastet und vielleicht zu vielbeschäftigt, vielleicht zu sorgenvoll, zu erschöpft, vielleicht auch stolz oder gleichgültig an der Krippe vorbei ohne zu ahnen welches –Geheimnis sich darin verbirgt.  
Paulus schreibt begeistert: „Ihnen alle wollte Gott kundtun, was der Reichtum der Herrlichkeit, dieses Geheimnis unter den Nationen sei, und das ist: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.

„Christus in uns ist die Hoffnung auf Herrlichkeit“

Wenn dieses Licht in uns Platz bekommt, wenn wir Jesus aufnehmen in unser Leben, dann wird unser Leben immer einen Grund haben zur Hoffnung. Das heißt für mich übersetzt:

  • Wir werden auch in schwierigen Situationen einen Ausweg finden
  • Wir werden auch in aussichtslosen Momenten den Mut nicht verlieren 
  • Wir werden Halt finden, wenn uns die Kraft zum Kämpfen fehlt
  • Wir können nach Enttäuschungen wieder vertrauen lernen
  • Wir können in Krisen einen Sinn sehen und froh und gelassen reagieren
  • Trauer wird uns nicht mehr lähmen, sondern Trost wird uns aufrichten 
  • Wir erhalten Vergebung, wo wir schuldig geworden sind 
  • Wir werden Licht haben, wenn es dunkel um uns wird 
  • Wir sind nicht alleingelassen in unserem Schmerz
  • Der Tod hat nicht das letzte Wort

             Das macht Hoffnung aus.

Wie wir das heute nennen: Christen sind eine GmbH

GmbH    Gemeinschaft mit begründeter Hoffnung

Es hat einen Grund, dass wir Hoffnung haben! 
Weil Gott uns Christus geschenkt hat. Dieses Geschenk ist das größte Geheimnis der Weltgeschichte und wir dürfen es feiern als Beschenkte. Gott  wohnt mitten unter uns. Es ist der „heruntergekommene Gott“

In einer Krippe können wir es finden!

Lassen wir es zu, dass uns Gott mit seiner Liebe beschenkt, dann wird Hoffnung einen Namen haben: Jesus.

Amen



 

7. Genug ist genug         
Hauskreis Martina David    April 2012

 

Es reicht! Es ist genug!!  (Verdoppelung)

In welchen Situationen sage ich diese Sätze?

Eine andere Variante: Es reicht; Es ist genug!! (Erfolg, gute Zeugnisnote Preise)

Von einem, dem es reichte           
David
, der sich einem übermächtigen Gegner stellte, mit dem wir uns so gerne identifizieren, wenn wir ohnmächtig, hilflos uns unsicher sind:

Familie M.-Schulden, E.: -Arbeitsüberlastung, S.: Depressionen, H: Mobbing, I.:- Kindergarten, M.:- Überlastet

Und da tut es gut, zu lesen: ..und David sagte mutig: Es ist genug!  Jetzt reichts!! Goliath!!! und gegen ihn zieht und ihn besiegt.

!. Samuel 17.33  Saul zu David: „Du kannst es so nicht, du Schwächling!"

Davids Reaktion: Ich habe schon gesiegt, der Herr wird mich wieder retten. Was macht ihn so mutig oder übermütig?
 Seine Erinnerung an Erfolge 2. Sein Gottvertrauen

Saul sagt, dass er nicht genug Mann sei, er benötige eine Rüstung! Vergleich : Vettel im Mercedes gegen mich und meinen Skoda ! Unmöglich
David: Nein, danke, ich kann damit nicht gehen und schlägt das Angebot aus.

Gute Ratschläge sind verführerisch. Aber jeder muss seinen Weg finden und gehen. Wie sieht Davids aus?

Steine, Stab und Schleuder?!!!

Ich stelle mir die Szene im Flussbett vor, wo David seine Steine sucht:

1.    Hat David länger gesammelt als nötig?

·      Vorbereitung
Meditation (Steine sammeln)
Bedenkzeit
Zweifel
Entschlossenheit

Er wählt fünf Steine aus
Stein als die älteste und einfachste Waffe. Keine Rüstung, kein Schwert, kein Bogen

Welche „Steine“ stehen mir zur Verfügung?
·         Gebet
·         Wissen
·         Zufriedenheit
·         Bewusstsein

Nur fünf Steine. Ist das nicht ein bisschen wenig?

3.   Wie viele hat er gebraucht?

Einer reicht!!

Er hätte alle fünf eingesetzt, aber es reicht. Schleuder, Stab und Tasche.

Er setzt alles ein.

Völlig verrückt mit Steinen zu kämpfen, wenn Schwert und Rüstung vorhanden sind. Völlig verrückt, gleich mit dem ersten Stein zu treffen.

            Aber: Es reicht!!!

Martinas Wortspiele:

Es ist genug
Es genügt
Es genügt mir
Ist es mir genug?
Ist es mir genug?
Macht dir klar, es genügt
Lass es dir genügen
Lass es dir genügen an meiner Gnade
Meine Gnade genügt
Es ist genug für dich da
Denn meine Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung
Das genügt mir


Mehr brauche ich nicht. Das ist mein Mehrwert.

 

Positiver Beginn der Fastenzeit: Ich bin genügsam Ich bin satt. Es ist gut. Es ist genug. Es reicht. Gott sagt es reicht.


 

8.  Leben aus Leben   Axel Kühner

Ein Vater fragt seinen Jungen, was er sich zum Geburtstag wünscht. Spontan antwortet der Junge: „Ein Pferd!” Erschrocken fragt der Vater zurück: „Aus Holz?” „Nein!” „Aus Pappe?” „Nein!” „Aus Metall?” „Nein!” „Aus Plastik?” „Nein!” „Ja, woraus dann?” Der Junge energisch: „Aus Pferd!” Das ist wahr, ein echtes Pferd kann nur aus Pferd selber sein. Alles andere wäre billiger Ersatz.

Was wünschen wir uns? Ich wüsste etwas: Leben, ganzes, erfülltes Leben! Und wenn jemand zurückfragt: „Aus Arbeit?” „Nein!” „Aus Erfolg?” „Nein!” „Aus Idealen?” „Nein!” „Ja, woraus dann?” „Aus Leben!”

Leben kann nur aus Leben selber sein. Leben kann nur von dem kommen, der das Leben ist. Leben kann nur der empfangen, der sich dem Lebendigen hingibt. Gott ist das Leben. Sein Leben kam zur Welt. In der Schöpfung einmal und dann vor allem in seinem Sohn. Jesus ist das Leben. Seine Liebe ist Leben. Sein Leiden und Auferstehen ist Leben. Nicht nur wirkliches Leben, sondern auch ewiges Leben. Jesus hat den Tod als letzte Grenze unseres irdischen Lebens durchbrochen. Er hat ein bleibendes, vollendetes Leben erworben. Und das möchte Gott durch Jesus an uns verschenken.

Gott ist seinem Wesen nach Gebender. Sein ganzes Sein ist verschenkend. Menschen sind ihrem Wesen nach Nehmende. Unser ganzes Sein ist empfangend. So können Gott und Mensch Partner werden und das Ganze finden. Gott möchte Leben verschenken. Der Mensch möchte Leben empfangen.

Darum sucht Gott Menschen, die sich für seine Lebenskräfte öffnen,

- die ihre Einsamkeit aufgeben und die Gemeinschaft mit Gott suchen,

- die ihre Sorgen wegwerfen und Vertrauen festhalten,

- die ihre Ängste vor Gott aussprechen und seine Hoffnung mitnehmen,

- die ihre Sünden abladen und sich Vergebung aufladen,

- die ihren Egoismus begraben und Jesu Liebe aufleben lassen,

- die ihre Begrenzung eingestehen und Jesu Möglichkeiten ausleben.

So wollen wir Leben aus erster Hand, aus Gottes Güte, aus Jesu Vergebung aus der Kraft des Heiligen Geistes.


 9. Volle Hoffnung  als Mehrwert                                           
Themengottesdiesnt St. Matthäus April 2012              
Herbert Niedermirtl


Predigt

Der Gott aber der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, daß ihr völlige Hoffnung habetdurch die Kraft des Heiligen Geistes. Röm15. 13


Liebe Gemeinde   Meine erste Hoffnungspredigt und ich „hoffe“ es geht gut

Es gibt so viele Worte um kleine Wort Hoffnung.

Sie ist in guter Hoffnung(Schwanger), ich bin hoffnungslos verliebt, die Hoffnung stirbt zuletzt, das erhoffe Fußballwunder der FCA Fans –Nichtabstieg ist eingetroffen. Ich hoffe auf ein mildes Urteil, spricht der Übeltäter vor Gericht, „Ich hoffe, du hältst deine Versprechen“. Da gibt es in Südafrika ein Cup der guten Hoffnung. Ein Fünkchen Hoffnung und die Hoffnung stirbt zuletzt.

Was brauchen wir wirklich, wenn etwas verloren scheint oder ein unerträglicher Zustand mich quält? Wie eine schwere Krankheit, eine bittere Enttäuschung, eine ausweglose Situation.

Ich bin seit 30 Jahre Krankenpfleger und nichts erschüttert mich so sehr, als die Pflege von weit fortgeschrittener demenzerkrankten Menschen. Es gibt und das ist grausam, keine Hoffnung auf Besserung und du siehst einen Menschen in seiner Persönlichkeit verfallen. Alles Denken und alle Emotionen erlöschen langsam. Dass großes Vergessen. Deprimierend!  Hoffnungslos! Für die Pflegenden und die Angehörigen ist das nur schrecklich anzusehen.

Und dabei brauchen wir doch nichts mehr als Hoffnung, Hoffnung, Hoffnung, Hoffnung, dass ich in meinen Leiden nicht allein gelassen werde, Hoffnung auf Halt im Leben, Hoffnung auf Gerechtigkeit, Hoffnung auf Erfolg der medizinischen Behandlung, Hoffnung, dass es mit meinen Kinder und mein Ehepartner gut geht, Hoffnung, dass ich die berufliche Krise überwinden kann. Hoffnung, dass mein Arbeitsplatz erhalten bleibt, Hoffnung, dass ich meine Prüfung bestehe.  Jeder hat seine Hoffnungen!!

Duden: Hoffnung (vgl. mittelniederdt.: hopen „hüpfen“, „[vor Erwartung unruhig] springen“, „zappeln“) ist eine zuversichtliche innerliche Ausrichtung, gepaart miteiner positiven Erwartungshaltung, dass etwasWünschenswertes in der Zukunft eintritt, ohne dass wirkliche Gewissheit darüber besteht

Hoffnung ist die umfassende emotionale und einehandlungsleitende Ausrichtung des Menschen auf die Zukunft. Hoffend verhält sich der Mensch positiv !!!.

Hoffnung kann begleitet sein von der Angst und der Sorge, dass das Erwünschte nicht eintritt.

Ihr Gegenteil ist die Verzweiflung, die Hoffnungslosigkeit, die Resignation oder die DepressionDas Wort Depression heißt wörtlich übersetzt: „Niedergeschlagen Volkskrankheit Nr. 1. 
Sind wir ein „hoffnungsloses“ Volk.
Bin ich ein „hoffnungsloser“ Fall?
Eines ist klar: Ohne Hoffnung bleiben wir niedergeschlagen!
Schon im  Lukasevangelium 1.7 steht da:                                               
Die im Dunklen sitzen, d.h.( verzweifelt, gelähmt, verzagt, gemoppt, ohne Perspektive, hoffnungslos, aussichtslos, verzweifelt (Erstaunlich, die Bibel kennt diesen Zustand!)
Der Zustand der Hoffnungslosigkeit ist unerträglich!!!!!!
Wie gesagt die Bibel kennt das Wort: Hoffnung erscheint in der Bibel 126 X in der Bibel68x im Alten Testament und 58 x im neuen Testament.

Die gute Nachricht
1.Gott will nicht, dass wir ohne Hoffnung bleiben
2. Gott will uns zu hoffnungsvollen Menschen machen  und damit zu Hoffnungsträger

Paulus schreibt " Römer 15:13-16. 13. Der Gott aller Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und allem Frieden im Glauben, damit ihr reich (Voll) werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes. 

Gott selbst ist der große Hoffnungsträger (der große Optimist) und aller Grund zur Hoffnung. Er will uns mit seiner Lebensfreude, mit seinem Frieden, mit seinem Vertrauen so erfüllen, damit wir voll Hoffnung werden und so selbst zu Hoffnungsträgern werden!!!  Echt super, echt befreiend
Stellen sie sich das vor: Ich soll ein Mensch voll Hoffnung sein! Nicht ein bisschen Hoffnung, ein bisschen optimistisch, nein, ein Mensch werden voller Zuversicht!!

Weihnachtsbotschaft: Noch einmal  das  Lukasevangelium 1.7: Die im Dunklen sitzenmüssen hoffnungslos bleiben!?!?                                                                  Nein! So steht es nicht!  Es steht hier: „ leuchtet  ein großes Licht (Hoffnung). „Dies Licht heißt Jesus.Es muss uns gesagt werden. Jesus ist diese Lichtgestalt, Jesus ist  diese Hoffnungsgestalt. Jesus ist der Grund aller neuer Hoffnung,

Und seit Ostern wissen wir: Ostern bedeutet nicht nur Auferstehung von Jesus von dem Toden,  sondern auch die Auferstehung einer großartigen unfassbaren Hoffnung für alle MENSCHEN:
Gott lässt uns nicht im Dunklen sitzen, Gott lässt uns nicht allein in unserem Schicksal!!

In Papua-Neuguinea gibt es kein Wort für Hoffnung:

Aber sie bezeichnen die ersten christlichen Missionare so: “Ihr könnt durch den Horizont sehen!“ Christen sind Menschen die durch den Horizont sehen. Das ist ein gutes Wort für Hoffnung.  Dorthin sehen, wo Jesus ist 

Abschluss: Wenn wir jetzt  Menschen werden, die voller Hoffnung sind , also voller Zuversicht und durch den Horizont sehen, dann wird das Folgen auf andere Menschen haben.
Jemand hat die Christen einmal als eine GmbH bezeichnet:

Christen sind eine GmbH:  Gemeinschaft mit begründeter  Hoffnung.
Es hat einen Grund warum wir hoffen. Sie ist tief gegründet in Jesus.

Wer Hoffnung von Gott geschenkt bekommen hat, hat  atmet wieder auf, wird wieder aufgerichtet, geht wieder aufrecht, ist erleichtert und dankbar!! Auch weil wir erleben, dass wir nicht umsonst gehofft haben. Wer in sich Hoffnung trägt hinterlässt hoffnungsvolle Spuren. Er selbst wird ein Hoffnungsträger!!!!

1.Lutherzitat:  Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.   Das ist Hoffnung!!!!!     Martin Luther ist so ein Mensch, der zu einem Hoffnungsträger geworden ist, der hinter den Horizont sehen kann.

 (Ich muss an meinen Freund und Pfarrer Martin Burkhardt denken. Als ich ihn 2007 in Tansania besuchte, war er für viele Afrikaner dort in Moshi ein leuchtender Hoffnungsträger und zum Segen geworden Ich konnte bewundern und nur staunen, wie er geschafft hatte, dass vielen unzähligen jugendlichen Aidswaisen geholfen werden konnte. Er gründete dort ein Hilfswerk, das von EineWeltMission unterstützt wird. Jugendliche zuvor ohne Chance (ohne Hoffnung) wird vor Ort eine Ausbildung als KFZ Mechaniker oder Köchin usw. angeboten mit den finanziellen Mitteln aus Deutschland. Auch unsere Gemeinde unterstützt mittlerweile monatlich 4 Jugendliche für zwei Jahre. Das macht Riesenfreude)

Wer Hoffnung hat, kann Hoffnung geben.

Heute sind drei hoffnungsvolle Gäste aus Stuttgart und Fürstenfeldbruck angereist und sie werden uns im zweiten Teil von ihrem so hoffnungsvollen Projekt mit dem Namen Hoffnung.org  in Rumänien erzählen.

13 Der Gott aber der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, daß ihr völlige Hoffnung habet durch die Kraft des Heiligen Geistes.

Amen.

 

 


Themengottesdienst Auferstehungskirche 03-06-2012
Predigt zum Thema: Hoffnung als der Mehrwert  

             

Der Gott aber der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr völlige Hoffnung habet durch die Kraft des Heiligen Geistes. Röm15. 13


Liebe Gemeinde   Eine  Hoffnungspredigt und ich „hoffe“ es geht gut

Es gibt so viele Bezeichnungen um kleine Wort Hoffnung.

Sie ist in guter Hoffnung(Schwanger), ich bin hoffnungslos verliebt, die Hoffnung stirbt zuletzt, das erhoffe Fußballwunder der FCA Fans –Nichtabstieg ist eingetroffen. Ich hoffe auf ein mildes Urteil, spricht der Übeltäter vor Gericht, „Ich hoffe, du hältst deine Versprechen“.. Es gibt da noch einen kleinen Hoffnungsschimmer. Da gibt es in Südafrika ein Cup der guten Hoffnung

Was brauchen wir wirklich, wenn etwas verloren scheint oder ein unerträglicher Zustand mich quält? Wie eine schwere Krankheit, eine bittere Enttäuschung, eine ausweglose Situation. „Wir haben die Hoffnung verloren!“ sagten viele  der  die 13000 Schleckermitarbeiter, die gestern ihren Arbeitsplatz verloren haben.

pause

Und dabei brauchen wir doch nichts mehr als Hoffnung, Hoffnung, Hoffnung, Hoffnung, dass ich in meinen Leiden nicht allein gelassen werde, Hoffnung auf Halt im Leben, Hoffnung auf Gerechtigkeit, Hoffnung auf Erfolg der medizinischen Behandlung, Hoffnung, dass es mit meinen Kinder und mein Ehepartner gut geht, Hoffnung, dass ich die berufliche Krise überwinden kann. Hoffnung, dass mein Arbeitsplatz erhalten bleibt, Hoffnung, dass ich meine Prüfung bestehe.   Jeder hat seine Hoffnungen!!

 

Duden: Hoffnung (vgl. mittelniederdeutsch.: hopen „hüpfen“, „[vor Erwartung unruhig] springen“, „zappeln“) ist eine zuversichtliche innerliche Ausrichtung, gepaart mit einer positiven Erwartungshaltung, dass etwas Wünschenswertes in der Zukunft eintritt, ohne dass wirkliche Gewissheit darüber besteht  pause

Hoffnung ist die umfassende emotionale und eine handlungsleitende Ausrichtung des Menschen auf die Zukunft. Hoffend verhält sich der Mensch positiv !!!.

Hoffnung kann begleitet sein von der Angst und der Sorge, dass das Erwünschte nicht eintritt.

Ihr Gegenteil ist die Verzweiflung, die Hoffnungslosigkeit, die Resignation oder die DepressionDas Wort Depression heißt wörtlich übersetzt: „Niedergeschlagen Volkskrankheit Nr. 1. 
Sind wir ein „hoffnungsloses“ Volk.
Bin ich ein „hoffnungsloser“ Fall?

pause
Eines ist klar: Ohne Hoffnung bleiben wir niedergeschlagen!
Schon im  Lukasevangelium 1.7 steht da:                                               
Die im Dunklen sitzen, d.h.( verzweifelt, gelähmt, verzagt, gemoppt, ohne Perspektive, hoffnungslos, aussichtslos, verzweifelt (Erstaunlich, die Bibel kennt diesen Zustand!)
Der Zustand der Hoffnungslosigkeit ist unerträglich!!!!!!
Wie gesagt die Bibel kennt das Wort: Hoffnung erscheint in der Bibel 126 X in der Bibel68x im Alten Testament und 58 x im neuen Testament.

Die gute Nachricht
1.Gott will nicht, dass wir ohne Hoffnung bleiben
2. Gott will uns zu hoffnungsvollen Menschen machen  und damit zu Hoffnungsträger

Paulus schreibt " Römer 15:13-16. 13. Der Gott aller Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und allem Frieden im Glauben, damit ihr reich (Voll) werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes. 

Gott selbst ist der große Hoffnungsträger (der große Optimist) und aller Grund zur Hoffnung. Er will uns mit seiner Lebensfreude, mit seinem Frieden, mit seinem Vertrauen so erfüllen, damit wir voll Hoffnung werden und so selbst zu Hoffnungsträgern werden!!!  Echt super, echt befreiend
Stellen sie sich das vor: Ich soll ein Mensch voll Hoffnung sein! Nicht ein bisschen Hoffnung, ein bisschen optimistisch, nein, ein Mensch werden voller Zuversicht!!

Weihnachtsbotschaft: Noch einmal  das  Lukasevangelium 1.7:     Die im Dunklensitzenmüssen hoffnungslos bleiben!?!?                                                                  Nein! So steht es nicht!  Es steht hier: „ leuchtet  ein großes Licht (Hoffnung). „Dies Licht heißt Jesus. Es muss uns gesagt werden. Jesus ist diese Lichtgestalt, Jesus ist  diese Hoffnungsgestalt. Jesus ist der Grund aller neuen Hoffnung,

Und seit Ostern wissen wir: Ostern bedeutet nicht nur Auferstehung von Jesus von dem Toden,  sondern auch die Auferstehung einer großartigen unfassbaren Hoffnung für alle MENSCHEN:
Gott lässt uns nicht im Dunklen sitzen, Gott lässt uns nicht allein in unserem Schicksal!! 
pause

Das erlebt Petrus bei seinen Fischfang. (Lukas 5.1-11)

Es war vergeblich, alles umsonst, Wir haben unsere Hoffnung auf unsere Fähigkeiten und Erfahrung gesetzt und die ganze Nacht schwer geschuftet und trotzdem keinen einzigen Fisch gefangen. Die Netze sind leer! Hoffnungslose Lage!

Sind auch ihre und meine Netze leer?

Jesus überrascht Petrus mit dem Satz: Fahr noch einmal hinaus auf die See und werfe die Netze aus. Petrus setzt nun seine Hoffnung auf diesem Jesus und kommt zum Staunen und zur Bestürzung, als die Netze voller Fische zappeln: Geh weg von mir,  ich bin ein Sünder.                                                                                        Dieser Jesus ist etwas Besonderes. Er ist heilig: kaddosch. In ihm wohnt alle Hoffnung. Jesus ist der Hoffnungsträger, der unser leeres Netz voll Hoffnung machen kann.


In Papua-Neuguinea gibt es kein Wort für Hoffnung:

Aber sie bezeichnen die ersten christlichen Missionare so: “Ihr könnt durch den Horizont sehen!“ Christen sind Menschen die durch den Horizont sehen. Das ist ein gutes Wort für Hoffnung.  Dorthin sehen, wo Jesus ist 

Abschluss: Wenn wir jetzt  Menschen werden, die voller Hoffnung sind , also voller Zuversicht und durch den Horizont sehen, dann wird das Folgen auf andere Menschen haben.
Jemand hat die Christen einmal als eine GmbH bezeichnet:

Christen sind eine GmbH:  Gesellschaft mit beschränkter Haftung?

Gemeinschaft mit begründeter  Hoffnung.
Es hat einen Grund warum wir hoffen. Sie ist tief gegründet in Jesus.

Unsere Gesellschaft beschränkt alles und haftet nur bedingt.               
Gott gibt aber unbeschränkt seine Hoffnung, dafür haftet er umfassend!!

Wer also Hoffnung von Gott geschenkt bekommen hat, hat  atmet wieder auf, wird wieder aufgerichtet, geht wieder aufrecht, ist erleichtert und dankbar!! Auch weil wir erleben, dass wir nicht umsonst gehofft haben. Wer in sich Hoffnung trägt, hinterlässt hoffnungsvolle Spuren. Er selbst wird ein Hoffnungsträger!!!!

Lutherzitat:  
Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht,
würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen
.                                               Das ist Hoffnung!!!!!     Martin Luther ist so ein Mensch, der zu einem Hoffnungsträger geworden ist, der hinter den Horizont sehen konnte.

 .Wer Hoffnung hat, kann Hoffnung geben.

13 Der Gott aber der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr völlige Hoffnung habt durch die Kraft des Heiligen Geistes.

Amen.






 

Gospel hour 18.11.2012  
Text von Dr. Gabriele Lange

Apokalypse now?

Weltuntergang jetzt? 

Weil der Maya-Kalender endet?

Auch wenn ich nicht daran glaube, es macht doch ein mulmiges Gefühl. Endzeit – Chaos, Zerstörung – Gericht

Es gab schon viele Vorhersagen des Weltunterganges – aus den verschiedensten Kulturen und Glaubensrichtungen.

Die frühen Christen rechneten fest mit der baldigen Wiederkehr von Jesus Christus.
Mit der Eroberung von Jerusalem und der Zerstörung des Tempels durch die Römer im Jahre 70 n. Chr. sahen viele Juden und auch Christen das Ende aller Zeiten gekommen.
Der römische Kirchenschriftsteller und Gegenpapst Hippolyt ging davon aus, dass die Erde 5500 v. Chr. erschaffen wurde und insgesamt 6000 Jahre alt werden würde. Er berechnete damit im Jahr 235 n Chr. das Weltende für das Jahr 497 n. Chr. aus.

Papst Sylvester II verkündete, dass um Mitternacht des 31. Dezember 999 die Welt untergehen würde. Das dem nicht so war, war dann nur seinen Gebeten zu verdanken;

Auch das Jahr 1033, 1000 Jahre nach der Kreuzigung Christi stand im Verdacht.

Wiedertäufer Melchior Hofmann sagte das Ende der Welt für 1533 vorher,

Auch Martin Luther ist, nachdem er meinte, im Papst den Antichristen erkannt zu haben, davon ausgegangen, das Ende der Welt würde nicht mehr fern sein.

William Miller, der Begründer der Adventisten tat dies in Vermont für das Jahr 1844 bzw. 22.10.1844.

Im Jahre 1874 sollte für die Zeugen Jehovas nach Aussagen ihres Gründers Charles Taze Russell die Welt zum ersten Male untergehen. Als dies nicht eintraf, wurde der Weltuntergang auf den 1. Oktober 1914 verschoben.

Als auch das nicht eintraf, wurde der Weltuntergang nochmals um 6 Jahre verschoben, dann für das Jahr 1975 und erneut für das Jahr 2000 angenommen.

Auch die Mormonen widmeten sich dem Thema des Weltuntergangs. Der selbsternannte Prophet und Religionsstifter der Mormonen, Joseph Smith verkündete in einer Predigt, die Welt wird im Jahr 1891 unter gehen. Doch nichts dergleichen geschah.

1978 n. Chr.  brachten sich auf Anweisung ihres Messias Jim Jones in Jonestown im Dschungel Guyanas 923 Mitglieder der Volkstemplersekte in einem Massensuizid in Erwartung des Weltunterganges um.

Sie konnten nicht mehr erleben, dass auch diese Vorhersage falsch war.

Für den Jahrtausendwechsel gab es mehrere Vorhersagen des Weltendes..

Auch für die Zukunft gibt es solche Vorhersagen:

Der Naturwissenschaftler Sir Isaac Newton benennt mit Verweis auf die Bibel das Jahr 2060

Bereits im 8 Jhd. Berechnete Bede der Ehrwürdige, ein chr. Theologe, das Ende der Welt für das Jahr 2076 voraus..

Auch einige Sekten erwarten den Weltuntergang im Jahre 1500 des muslimischen Kalenders also ebenfalls 2076.

Es gab und gibt noch mehr Vorhersagen für das Ende der Welt. Allen die Vergangenheit betreffenden Vorhersagen ist eines gemeinsam: Sie sind nicht eingetroffen.

Aber dennoch, ein mulmiges Gefühl bleibt.

Aber -  wer sagt mir denn, dass ich nicht sterbe, bevor die Welt untergeht?

Werde ich das Ende der Welt lebend oder tot erleben?

Ist ein konkretes Datum für den Weltuntergang denn dann überhaupt so wichtig?

Psalm 90,12: sagt uns: Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.

 

Geht es nicht eigentlich darum, jeden einzelnen Tag als Geschenk zu nehmen, jeden Tag aufs Neue so zu leben, als könnte es der letzte sein - ; damit es uns nicht so geht, wie den törichten Jungfrauen, die erst im entscheidenden Moment merken, dass ihnen das wichtigste fehlt, aber leider zu spät?

Und, bei allen Hinweisen auch in der Bibel zum Ende der Welt und dem jüngsten Gericht;

Gottes Zeitrechnung läuft offensichtlich etwas anders als die der Menschen. Das erinnert mich an eine Geschichte die ich einmal gehört habe:

Als Gott noch auf Erden unter den Menschen umherging, ging er ein Stück des Weges mit einem Mann und kam mit ihm ins Gespräch. Der Mann merkte bald, mit wem er ging und fragte Gott, ob er ihm ein paar Fragen stellen dürfte zu Dingen; die er nicht verstehen konnte. Und er darf.Er fragt Gott, ob er denn tatsächlich alles sehen und hören kann, was sich auf der Welt tut. Wie kann das denn gehen, wie ist das möglich?
Gott antwortete ihm, dass Dinge des menschlichen Lebens für ihn, der ewig, allgegenwärtig  und allmächtig ist, ganz andere Dimensionen hat, als für die Menschen.. Die größten Entfernungen auf der Erde z.B. sind für Ihn nur ein Schritt.
Der Mann fragte weiter, ob dies auch für andere Dinge gilt und wie er sich das denn vorzustellen hat. Wie lange würden denn für Gott z.B. 100000 Jahre dauern. Er bekommt zur Antwort:“ Ein Minütchen.

Und wie viel sind für Gott 100000 €? Die Antwort lautete: 1 Cent

Da rutscht  dem Mann spontan die Frage heraus: Dann leih mir doch einen Pfennig.

Und er bekommt zur Antwort, Ja gern, warte ein Minütchen.

  

Apokalypse now – Weltuntergang, weil der Maya-Kalender endet?

Also mein Kalender endete bisher jedes mal zum Jahresende. Ich habe mir stets einen neuen gekauft – und ihn auch gebraucht! Ich werde mir auch dieses mal einen neuen Kalender kaufen.

Werde ich ihn auch dieses mal brauchen?.

 

Reden wir doch lieber von Weltaufgang ! Mit Gott geht es doch immer aufwärts, sozusagen himmelswärts. AMEN



12. Mache es zu Deinem Geheimnis:
Impulsfreizeit 2012

Einstieg: Bist du ein Mensch voller Geheimnisse?

Wenn ja warum?

Und warum ist da so?

Vieles ist noch verborgen, dass man für sich noch nicht entdeckt hat. Stärken?

Geheimnisvolle Gaben? Noch nicht entdeckte Gaben.

Wir sind Geheimnisträger!
Geheimnis verschwiegen, aus Angst vor den Konsequenzen(Beispiel)  
Christ verschweigen ei
ne Schwäche, Homosexualität, Verlust der Ehe bei Affäre

Verschiedene Motive Geheimnisse nicht zu lüften:

Angst:   Angst vor Konsequenzen , Doppelleben, Homosexualität,

Schutz:  Intimsphäre ( PIN, Bankdaten, Bankgeheimnisse, Lohnabrechnungen, Vertrautheiten),

              Kriegsgeheimnisse, Inkonigo-Adoptionen,

Sorge: Den anderen nicht verletzen eine Information für sich behalten

Verpflichtend:   Datenschutz, (Ärzte , Richte, Werksgeheimnisse – Coca cola,)

Seelsorge:  Schuld, Vergangenheit, Doppelleben

Macht: Spionage,  Stasi

Schöpfungsordnung: Samenkorn; Baby im Bauch, Anatomie – Wie denkt das Gehirn- Geheimnisse lüften

Religion:  Verschleierung

Überraschen: Geschenk verpacken, Weihnachtsgeschenke

 Allgemein ist zu sagen:

Braucht der Mensch Geheimnisse?

Mein Geheimnis ist bald sichtbar! (Schwangerschaft)

Was ist dein Geheimnis? ein Lebensmotto?

Erfolgsgeheimnisse, 

süße Geheimnisse, 

Geheime Formel -Coca Cola

Wie gehe ich bei Vertrauensbruch bei Verrat eines Geheimnisses um?

Geheim: mein schlechtes Gewissen, meine Schulnote,

Doppelleben !! 

peinliche Geheimnisse, Ehegeheimnisse.

Jeder hat seine kleinen und großen Geheimnisse. 

Geheime Tagebucheintragungen, 

Inkognito (geheime)Adoptionen

Kriegsgeheimnisse, Geheimbunde, geheime Verhandlungspapiere, Werksgeheimnisse, 

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit


Dunkelziffer: in Deutschland leben 1,2 Millionen Menschen ilegal. Ohne Versicherungsschutz, ohne Arbeit, ohne Ausweis!!!
 



Können wir vor Gott verborgen/in Geheimen leben?
  

Oder weiß Gott  alles über geheimsten Träumen, Vorstellungen, Gedanken, Schuld? 

 Ein Psalm Davids, Psalm 139
Können wir unser Leben im Ausschluss von Gott leben und denken?

 HERR, Du erforschest mich und kennest mich 

Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. 
Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege. 
Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht alles wissest
Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. Solche Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch; ich kann sie nicht begreifen. 

Was macht es mit mir, so einen allwissenden Gott vor mir zu haben?
Darf ich meine Geheimnisse vor Gott haben?



 



13..  Weihnachtsgedanken
Der heruntergekommende Gott ist da.
Skandal: Ein unter den Menschen gefallener Gott, der den Himmel mitbringt. Nicht als Gott in aller Größe und Macht, auch nicht als Halbgott, sondern als ganzer Mensch!!
So haben sie sich Gott nicht vorgestellt. Nicht so hilflos, nicht so machtlos.  Ein Kind ist die Antwort auf die Suche nach Gott.
Gott hat hat alles auf den Kopf gestellt.
Wer hätte sich das gedacht. Ein menschlicher Gott.
Nicht in einem Machtmetropol, wie Rom oder Athen wird dieses Kind geboren, sondern in Bethlehem am Rande der Welt. Keiner kennt dieses Nest.
In keinem noblen Hotel, oder 1a Krankenhaus wird dieses Kind geboren. Der Stall ist geblieben und eine Krippe. Mehr hatte Josef seiner Verlobten nicht zu bieten. Unklare Verhältnisse, wo man hinschaut. Kein Traumstart, sondern bittere Realität.
Hirten waren die ersten Zeugen dieses wundervollen Geschehens.
Männer am Rande der Gesellschaft, einfache, ungebildete und rauhe Männer kommen zum Staunen und werden diese Botschaft weitererzählen. 

Schätzung

Andere Gedanken dazu: Lukas 2,1-14 "Es begab sich aber zu der Zeit......,dass alle Welt geschätzt würde.
Harte Realität. Ein Leben lang werden wir geschätzt,eingeschätzt, unterschätzt oder überschätzt, regestriert, etikettiert und taxiert. Und genau hier leuchtet die Frohen Botschaft auf: Der lebendige Gott ist bereit, sich registrieren und schätzen zu lassen, um uns seine ganze Wertschätzung zu schenken. 

 Das Geheimnis von Weihnachten
Das Thema Geheimnis beschäftigte mich sehr, da mir klar wurde wie sehr unser Leben damit bechäftigt ist, Geheimnisse zu hüten. Ein tolles Beispiel war der Chef der CIA, der über eine Affäre stolperte, die er trickreich verheimlichte. (Toter Briefkasten!) Trotzdem kam alles ans Licht. Peinlich, wenn es dem höchtsten Geheimchef der USA passiert.

Gott macht uns auch zu Geheimnisträger, aber in anderer Hinsicht. Er outet sich, um uns zu zigen, wie sehr er uns liebt. Das gibt es keine Geheimniskrämerei mehr. Alles ist klar und  offen gelegt, er zieht uns ins Vertrauen hinein: Meine Liebe zu euch soll nicht mehr geheim und rätselhaft sein. Kann ich da einfach gestresst und gleichgültig an der Krippe vorbei eilen. Müsste ich nicht an der Krippe verweilen. Dieses Kind immer wieder bestaunen, geradezu mich satt sehen und fragend werdend? Ist das die Art wir uns Gott begegnen und gewinnen will? Eine zutiefst menschliche Begegnung? Wer das langsam begreift und dieses Kind in sich wachsen lässt und Raum schenkt, wird diesem Geheimnis auf wundersamen Art auf die Spur kommen. Er kommt nie mehr los von dem Zauber, wird gefangen im positivem Sinn. Sein Handeln und Denken wird vom dem Kind geprägt sein. 
Ich erlebe es bei Benjen ( 8 Monate). Wenn er da ist, sind wir gefangen von ihm. Er ist die Mitte und alles andere wird unwichtig. Sein Strahlen erleuchtet auch uns. Wir wollen ihn nie mehr missen. Er ist immer willkommen. Unsere ganze Liebe gehört ihm. So ist es mit dem Kind in der Krippe. Wir haben  Jesus aufgenommen und liebgewonnen. 

 

 
Noch ein Geheimnis: Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren, doch nicht in dir…du gingest ewiglich verloren 
( Satz des schlesischen Dichters Johannes Scheffler (besser Angelus Silesius) 
 
Es bedeutet auch, dass wir dieses Kind aufnehmen sollen, aber es wird von selbst wachsen. Ich muss wie bei einer Schwangerschaft damit behutsam umgehen. Risiken vermeiden. Es geht fast automatisch, mehr schöpferisch zu. Das entspannt uns doch. Unser Glaube darf sich entwickeln. Das Kind in uns reifen. So kann unser Glaube reifen. Kein geistlicher Leistungsdruck.

 


REINHARD DEICHGRÄBER  Dez 2012 Gruppe 153

ORAMUS - Betrachtungen zu den Sprüchen von Angelus Silesius

WIRD CHRISTUS TAUSENDMAL ZU BETHLEHEM GEBOREN UND NICHT IN DIR,                                       DU BLEIBST NOCH EWIGLICH VERLOREN. 

Auch von diesem Zweizeiler des schlesischen Mystikers gilt: Er gleicht einem Koan, einem Wort, das nicht nur auswendig hergesagt, sondern innerlich angeeignet sein will. Es ist ein Wort, das alle Scheinwahrheiten, auch die Wahrheiten des schönen Scheins, mit Urgewalt durchbricht, so dass die hinter dem (schönen) Schein verborgene Wahrheit plötzlich unverhüllt aufleuchten kann. 

In vielen Weihnachtspredigten wird unser Wort zitiert, sicher auch in diesem Jahr. Es richtet sich gegen alle oberflächliche Weihnachtsseligkeit. Es ist eine scharfe Waffe gegen die Erniedrigung des hohen Festes zu einer Konsumorgie. Es richtet sich aber auch gegen eine Weihnachtsfrömmigkeit, die allzu lieb und harmlos ist. Ein Christentum, das in theologischen Richtigkeiten oder in einem gutgemeinten Aktionismus stecken bleibt, hat gegen dieses Wort keine Chance. 

Historisch-kritische Forschung bezweifelt, ob Jesus tatsächlich in Bethlehem geboren wurde. Dass man ihn als "Jesus von Nazareth" bezeichnete, gilt als Indiz dafür, dass er dort auch geboren wurde. Es gab auch einen Forscher, der weder Bethlehem noch Nazareth als Geburtsort Jesu gelten lassen wollte; für ihn war Kapernaum der Geburtsort Jesu. Angelus Silesius hätte sich an diesem Streit der Gelehrten nicht beteiligt. Er hätte gesagt: Ob nun Bethlehem oder Nazareth oder Kapernaum, darauf kommt es letzten Endes nicht an. Die Entscheidung fällt an einer ganz anderen Stelle, in dir selbst, in deinem Herzen! Da soll die Krippe stehen, da möchte der Heiland der verlorenen Welt geboren werden! 
So weit so gut. Und doch könnte es sein, dass wir bei dieser richtigen Sicht ein wesentliches Wort übersehen, und das ist das Wort "geboren". Es ist neben dem "in dir" das Kernwort des Zweizeilers. Echtheit und Glaubwürdigkeit, kurzum unser wahres Wesen wird nicht gemacht, wird nicht produziert und organisiert und strukturiert, sondern es wird geboren. Und erst so bekommt das Wort seine volle Kraft und Schärfe, als Kampfansage gegen die Anbetung des Machbaren, als leidenschaftliche Abkehr von dem verbreiteten Aberglauben, es komme nur auf unseren Willen und unsere Disziplin und unser Organisationstalent an. Schon der Prolog des Johannesevangeliums kehrt diese Bedeutung der geistlichen Geburt hervor: Christen sind Menschen, die nicht vom Willen des Fleisches oder vom Willen eines Mannes geboren sind. Ihre Existenz verdanken sie Gott und niemand sonst. 
Fremd klingt dies Wort in einer dem Machbaren verfallenen Welt. Fremd muss es auch in einer Kirche klingen, die es verlernt hat, sich von der Welt zu unterscheiden, deren Hauptthema nicht anders als in der Welt das Geld und deren Hauptkriterium bei der Frage nach dem Möglichen die Finanzierbarkeit der Dinge geworden ist. 

Was aber soll an die Stelle von Willenskraft und Durchsetzungsvermögen treten? Worauf kommt es an, wenn die Hochschätzung des Know how ausgedient hat? In der Sprache der Bibel ist hier eigentlich nur ein einziges Wort zu nennen, nur eine einzige Haltung, und das ist der Glaube, oder, wie wir genau so gut sagen können: das Vertrauen. Nicht Willenssache, sondern Vertrauenssache. Alles Wesentliche, alle Echtheit und jede Authentizität, entsteht und wächst einzig und allein dadurch, dass der Mensch es entstehen und wachsen lässt. Lassen - zulassen - sich überlassen -loslassen - Gelassenheit! Weihnachten - das Fest der Gelöstheit und Gelassenheit! Was für ein wunderbares Fest könnte unser Weihnachten sein, wenn es vom Zauber der Gelassenheit leben würde! 

Und wenn jemand sich diesem Weg verweigert? Wenn jemand die Schmerzen der Geburt scheut und deswegen lieber kinderlos bleiben möchte? Er bleibt "noch (= doch, dennoch) ewiglich verloren". Das klingt ernüchternd und brutal und möchte uns die schöne Weihnachtsstimmung verderben. Nun ist es keine Frage, dass man mit dem Hinweis auf das ewige Verlorengehen Schreckliches anrichten kann. Man kann aber auch Schreckliches damit anrichten, dass man die Wahrheit verschweigt! Welche Wahrheit? Dass in unserem Leben immer etwas auf dem Spiel steht, dass unser Leben gerade deswegen so spannend und aufregend ist, weil immer etwas auf dem Spiel steht. Wo es nichts zu verlieren gibt, da gibt es auch nichts zu gewinnen. Da zieht die grässliche Spinne Langeweile ein. Aber genau das möchte uns Angelus Silesius sagen: Nicht weniger als die ewige Freude steht auf dem Spiel! Es gibt etwas zu gewinnen, und darum ist unser Leben so wunderbar aufregend und spannend. Der Weg aber zum Gewinnen ist der Weg der Geburt des Erlösers in der Mitte meines Wesens, in meinem Herzen. 



14.

Die Blindgänger - die Jünger sehen falsch                     
Gottesdienst 10.Feb. 2013          Herbert Niedermirtl

Liebe Gemeinde

Ich will Ihnen den heutigen Predigttext vorlesen: Lukas 18, 31–43 Jesus nahm zu sich die Zwölf und sprach zu ihnen: Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. Denn er wird überantwortet werden den Heiden, und er wird verspottet und misshandelt  und angespien werden, und sie werden ihn geißeln und töten; und am dritten Tage wird er auferstehen. 
Sie aber begriffen nichts davon, und der Sinn der Rede war ihnen verborgen und sie verstanden nicht, was damit gesagt war. 
Es begab sich aber, als er in die Nähe von Jericho kam, dass ein Blinder am Wege saß und bettelte. Als er aber die Menge hörte, die vorbeiging, forschte er, was das wäre. Da berichteten sie ihm, Jesus von Nazareth gehe vorbei. Und er rief: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Die aber vorne an gingen, fuhren ihn an, er solle schweigen
Er aber schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner! 
Jesus aber blieb stehen und ließ ihn zu sich führen. Als er aber näher kam, fragte er ihn:       Was willst du, dass ich für dich tun soll? 
Er sprach: Herr, dass ich sehen kann
Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dir geholfen. Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach und pries Gott. Und alles Volk, das es sah, lobte Gott.

Herr, segne unser Hören und Reden, Amen

Heute also keine Faschingspredigt  über Humor und Narren, sondern ab heute wird in der Kirche die Passionszeit eingeleitet. Und es geht gleich ganz schön zur Sache. Müsste ich eine Überschrift finden über diesen Predigttext würde ich ihn so nennen: Die Blindgänger“  Der Bibelabschnitt, der heute für die Predigt vorgegeben ist, besteht aus zwei unterschiedlichen Teilen, die aber erst im 2. Blick aber zusammen gehören. Es gibt eine Verbindung zu den Gegensätzen
Der 1. Teil ist die Leidensankündigung Jesu. Sie haben diese Verse vorhin gehört. Jesus sagt seinen Jüngern, was auf ihn zukommt: ER mutet ihnen ganz schön viel zu:
Er wird verspottet und misshandelt und angespien werden und sie werden ihn geißeln und töten.
Im 2. Teil des Predigttextes klingen ganz andere Töne an: Da wird ein Blinder geheilt, der Jesus um Hilfe bittet. Da ist Jesus stark und mächtig. Er tut ein Wunder, und am Schluss loben alle Gott.
Solche Spannungen in einem Predigtabschnitt!
Wie eine Klammer für beide Teile erzählt der Vers dazwischen von den Jüngern,                               wie sie auf Jesu Leidensankündigung reagieren: 
Sie aber begriffen nichts davon, und der Sinn der Rede war ihnen verborgen
und sie verstanden nicht, was damit gesagt war.
(dreifach betont)  Sie sind blind für das was passieren wird= Blindgänger

Natürlich verstanden sie nicht, was Jesus sagte. Wie sollten sie auch? Sie sind mit Jesus gezogen, haben seine Wunder gesehen und seine Worte gehört. Sie haben an ihn geglaubt und auf ihn gehofft. Ja, vor allem gehofft: dass Jesus der Messias sei, der von Gott gesandte Retter;  in Jerusalem würde er seine Macht offenbaren und das Reich Gottes aufrichten. Eine herrliche Hoffnung, eine wunderbare Vision. 
Und nun hat Jesus die Jünger beiseite genommen und gesagt: 
Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn.

Wie hätten sie denn verstehen sollen, dass Jesus gleich danach von so Schrecklichem sprach, das ihm bevorstand, von seiner Passion, seinem Leiden? Konnte es eine Vollendung sein, dass er getötet wird? Die Jünger sind blind (andere Sichtweise)dafür, dass der Messias leiden muss. Sie können keinen Sinn darin sehen. Diese Situation ist einfach nur zu unangenehm. Augen zu und durch !!!
Wie oft passiert das in unserem Leben: Bekannte Sätze:
Da war ich mit Blindheit geschlagen, ich habe die Wahrheit nicht sehen wollen
Er lief blind in sein Verderben - (Unglück)laufen –Eltern  sehen es kommen!!
Es gibt den blinden Fleck,
um eine Situation richtig zu beurteilen
Da gibt es ein blindes Verstehen
Da ist einer blind vor Wut und weiß nicht mehr was er tut
Blind vor Eifersucht
Blind vor Liebe
oder Stolz macht blind heißt es, ein blindes Huhn findet…..

Xavier Naidoo singt: Sie sieht mich nicht
Ein Liebeslied. Sie
sieht einfach nicht, dass ich sie liebe. Warum kann sie meine
Gefühle zu
ihr nicht sehen?
Sehen wir falsch? Haben wir eine andere Wahrnehmung?

Torwart Robert Enke: Alle seine Freunde, Mitspieler in Hannover, Manager
fragten sich?
Waren wir so blind? Warum haben wir nicht gesehen was in
Robert vor sich ging. Seine Depression trieb ihn den Tod.
Am 10. November 2009 warf er sich voller Verzweiflung vor den Zug warf.

Sind wir auch Blindgänger?

Aber die Jünger gehen in Jesus Schule: Jesus lässt seine „Blindgänger“ Jünger von einem Blinden lernen: Jesus öffnet einem „Blinden“ die Augen!  Da sitzt der blinde Bettler am Weg. Ein Mensch, der trotz seiner Einschränkung hellwach ist für das, was um ihn herum geschieht.  Als er Menschen hört, erkundigt er sich sofort, was los sei. Er sieht tiefer! Und er weiß offenbar bereits, wer Jesus ist. Trotz Blindheit sieht er seine Chance und ergreift sie energisch: 
Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner!
Sein Ruf ist Hilfeschrei und Verehrung zugleich. Sohn Davids, so nennt er Jesus.                  Er sieht in ihm den Nachkommen des berühmten Königs David, den Messias. Seine Jünger sind nochBlindgänger“ und verbieten ihm nach Jesus zu rufen! Stör ihn nicht, sei leise!
Und Jesus reagiert auf den Hilferuf und auf die Anrede als Messias. Er bleibt stehen und befiehlt, den Blinden zu ihm zu führen. Er lässt sich aufhalten auf seinem Weg nach Jerusalem – für diesen Blinden. Er ist nicht blind gegenüber dem Leiden dieses Mannes, wie seine Jünger.       Er sieht nicht weg! Noch einmal zeigt er seine Macht zu heilen: 
Sei sehend! Dein Glaube hat dir geholfen. 
Man könnte noch stärker übersetzen: 
„Dein Glaube hat dich gerettet!“

Wissen sie, dass wir von den Blinden viel lernen können. Von Ihrer Wahrnehmung, Sie haben den zweiten Blick,  In dem preisgekrönten Jugendfilm: „Die Blindgänger“ wird liebevoll und humorvoll gezeigt, wie zwei blinde Mädchen (Marie und Inga) ihren  sehenden Freunden, die sie Guckis nennen, die Augen öffnen.  Die Freunde glauben nicht, dass ihre musikalischen Fähigkeiten der beiden blinden Mädchen für eine Band reichen.    Am Ende spielen diese beide frechen Mädchen in einer Jugendband Klavier und Gitarre und gewinnen einen Preis als Newcomer des Jahres. Wissen wie sie ihre Band nennen: Die Blindgänger!!  Am Ende des Films werden alle „Guckis“  als Blindgänger enthüllt und müssen sich entschuldigen.

„Die Blinden öffnen den Sehenden die Augen“

Ob die Jünger diese Botschaft verstanden haben? Haben die „Guckis“ das Wunder verstanden?  Werden sie jetzt sie „Seh“gänger oder Schaugänger?
„Der Glaube rettet euch aus der Dunkelheit (Blindheit). Gilt der Satz nicht auch den Jüngern: Sei sehend! Dein Glaube hat dir geholfen. Durch Glauben können wir sehen und verstehen.“

Jesus gibt uns den zweiten Blick!! Durchblick, Augenblick, Einblick, Ausblick, seine Ansicht!
Der Blinde jedenfalls hat verstanden. Er hat den Durchblick! Nach seiner Heilung folgt er Jesus nach, geht mit ihm hinauf nach Jerusalem, wo die Passion wartet.
Vermutlich sind aber dunkle Zeiten, in denen wir Jesus nicht begreifen können, wo wir blind sind,  für den Glauben wichtig. Für uns genauso wie für die Jünger damals. Wenn uns der Sinn eines Schicksalsschlags verborgen ist, stehen wir an diesem Verbindungspunkt zwischen der hellen und der dunklen Seite des Glaubens. Dann müssen wir erst verstehen: Der hilfreiche Retter Jesus ist zugleich auch der Leidende. So gehört das Leiden zu seinem Weg. Es gehört auch zum Weg seiner Nachfolgerinnen und Nachfolger. (Es gibt den unbequemen Jesus, den unverstandenen Jesu, auch ihn muss ich sehen)

Vielleicht sollte unser Gebet in angefochtenen, schwierigen Stunden lauten: 
„Herr, öffne mir die Augen für den Sinn.“ Mach mich sehend, Gib mir das tiefere Sehen,                   gib mir offene Augen mit Tiefenschärfe. Oder einfach so wie der Ruf des Blinden vor Jericho: 
Jesus Christus, erbarme dich meiner.“ 
Damit drücken wir unseren Glauben an Jesus Christus aus und überlassen es seiner Weisheit,  wie sein Erbarmen aussehen soll. 

Abschluss mit Gedicht von Lothar Zenetti

Gute Aussichten: Menschen, die aus der Hoffnung leben, sehen weiter! Menschen, die aus der Liebe leben, sehen tiefer! Menschen, die aus dem Glauben lebenglauben nicht blind,sondern sehen alles in einem anderem Licht an  (Lothar Zenetti)

                                                                                             

     


 15.

Forum der Gruppe 153

Hildesheim 13.November 2010

Predigt in der St. Michaeliskirche zu Joh. 21,1    Dr. Klaus Schulz

Danach offenbarte sich Jesus abermals den Jüngern am See Tiberias

 

Es ist ja schon seltsam, dass man einem unter uns so sattsam bekannten Bibeltext immer noch etwas Neues zu entdecken vermag. Ich bin hängen geblieben an dem kleinen Wörtchen „danach“. Danach offenbarte sich Jesus abermals… Wonach? Nun nachdem er Maria von Magdala begegnet war, die ihn mit dem Gärtner verwechselt hatte (Joh 20,11ff). Warum bloß? Sie kannte ihn doch!

Danach offenbarte sich Jesus abermals - nach der Begegnung mit Thomas(Joh 20,24ff), der nicht glauben mochte. Dass der Mann, mit dem er noch sterben wollte“… lasst uns mit ihm gehen und mit ihm sterben!“, dass der Mann lebendig ist.

Danach offenbarte sich Jesus abermals; dann also zum sprichwörtlichen dritten Mal! Nachden gehaltenen Augen, die nur sehen, was sie sehen, die nur kennen, was sie wiedererkennen ohne einen Blick für das Neue! Nach dem Sieg des alltäglichen Mangels, der alltäglichen Vergeblichkeit von so unendlich viel unseres alltäglichen Tuns: Lasst uns mit ihm sterben!

So sieht es aus nach den beiden Offenbarungen: es siegt der Alltag! Im Westen und unter der Sonne nichts Neues! – Nichts?

Geld und Gier, Lust und Frust, schöner Anfang (man denke nur an den kometenhaften Aufstieg des Präsidentenkandidaten der USA, Barak Obama, und all die Hoffnungen, die sich vor allem in Europa an ihm entzündeten) bitteres Ende (und jetzt der Aufstieg der ihnbekämpfenden Tea Party). Nichts Neues! Wir haben uns eingerichtet in den Frust und die kleinen Fluchten aus dem Frust: am Sonntagabend „Tatort“ im Fernsehen und der Urlaub und… da war doch noch was?!

Danach: man könnte das auch auf unsere Lage in unserer Republik anwenden: nach dem Christentum, nach der Kirche, nach der christlichen Deutungshoheit in Sachen Religion müssen wir uns damit abfinden, das auch der Islam zu Deutschland gehört!“

Danach offenbarte sich Jesus abermals den Jüngern am See Tiberias. Er offenbarte sich aber so:

Lesen Joh 21, 1-14

Lassen Sie mich mit einem kurzen Text aus den Tagebüchern von Franz Kafka1 beginnen:

„Es ist sehr gut denkbar,

dass die Herrlichkeit des Lebens

um jeden - und immer

in ihrer ganzen Fülle bereit liegt,

aber verhängt, in der Tiefe,

unsichtbar, sehr weit.

Aber sie liegt dort,

nicht feindselig, nicht widerwillig, nicht taub.

Ruft man sie mit dem richtigen Wort,

beim richtigen Namen,

dann kommt sie.“

1 Tagebücher 1909-1923, Bd. 12, S. Fischer Verlag, Frankfurt /M.

Ruft man sie mit dem richtigen Wort, beim richtigen Namen dann … Seltsam, wenn man mit dem richtigen Wort, mit dem richtigen Namen sich einlässt in die Geschichte und Geschichten mit diesem Namen, danach passiert etwas. Wer sich ansprechen lässt von diesem Namen und im Aussprechen dieses Namens kann einem Herrlichkeit des Lebens begegnen!

Danach offenbarte sich Jesus abermals den JüngernDas scheint also nicht so einfach zu sein, dass ER bei uns an kommt. Das ist ja so eine Besonderheit des Johannesevangeliums, dass an vielen Stellen deutlich werden lässt, dass unser Alltagsverstand, unsere Lebenserfahrung, unsere Expertise, mit dieser Welt fertig zu werden, verhindert die Offenbarung des Neuen.                                                           Man denke nur an Nikodemus (von neuem geboren werden? Wie soll das gehen?) oder an die Samariterin am Jakobsbrunnen (Du willst mir zu trinken geben und hast doch kein Gefäß um zu schöpfen?) oder an das Brotwunder (wie kann er das Brot des Lebens sein, ist dieser Jesus nicht Josefs Sohn?). Die Liste lässt sich leicht verlängern.

Das scheint also nicht so einfach zu sein, dass ER bei uns an kommt. Darum brauchen wir Kirchenräume und besondere Zeiten, in den wir die Routinen des Alltags durchbrechen, die Herstellung einer Welt, in der wir uns zurechtfinden und die wir so oft kaum noch aushalten, so sattsam gut kennen wir sie.

Jemand hat einmal gesagt: Religion ist die große Unterbrechung der Welt und unseres Lebens in dieser Welt, um uns aufmerksam zu machen auf das Andere der Welt, auf das was sich der Herstellung von Alltag entzieht, auf das Neue, das wir nie ganz kennen.

Unser Forum, ja die ganzen Arbeit der Gruppe 153, insbesondere die Arbeit mit dem

Leitfaden soll so eine Unterbrechung sein, die uns sensibel macht für die Neuschöpfung

Gottes in uns – und durch uns!

Habt ihr nichts zu essen? fragt Jesus. Antwort der Jünger: Nein! Und die verblüffende Replik Jesu: dann holt Euch doch!

„Es ist sehr gut denkbar,

dass die Herrlichkeit des Lebens

um jeden - und immer

in ihrer ganzen Fülle bereit liegt,

aber verhängt, in der Tiefe,

unsichtbar, sehr weit.

Aber sie liegt dort,

nicht feindselig, nicht widerwillig, nicht taub.

Ruft man sie mit dem richtigen Wort,

beim richtigen Namen,

dann kommt sie.“

Verblüffend: es gibt den Auszug aus dem Frust, aus dem Mangel, denn es gibt dieHerrlichkeit des Lebens um jeden - und immer in ihrer ganzen Fülle bereit…

Das freilich muss man sich sagen lassen, immer wieder neu zusagen lassen, es ist eben so unglaublich für unseren Alltagsverstand. Was würde das bedeuten für Dich, für Deine Gemeinde, für Gruppe 153, wen wir damit rechneten?

Zum Schluss: Danach ist die Fülle wirklich da, denn es heißt im Evangelium: „Da kommt Jesus und nimmt das Brot und gibt’s ihnen, desgleichen auch die Fische. –     Das ist nun das dritte Mal, dass Jesus den Jüngern offenbart wurde.“ (Joh 21, 13f)

 

 

 

Liebe Leute! Die Fülle ist da! und das Geheimnis sie zu erfahren heißt: Teilen – Teilen –

Teilen! Teilt eure Zeit mit Menschen, die euch brauchen.
– Teilt eure Achtsamkeit für 
Menschen, die sonst niemand beachtet! – Begegnet mit Würde und macht die Menschen würdig, die niedergemacht werden! – Teilt eure Begabungen und Gaben in die nächste Nachbarschaft und Gemeinschaft, in der ihr lebt, Kirche, Neues Volk, Gemeinschaft der Heiligen, das sind wir und die anderen, denen wir daran teil geben können; die Herrlichkeit des Lebens [liegt] um jeden - und immer in ihrer ganzen Fülle bereit!

Das ist nun das dritte Mal, dass Jesus den Jüngern offenbart wurde! Das ist so, das war nicht damals so! Es wird jetzt immer so sein!

Amen!

 


16.
Andacht
Herbert Niedermirtl

Ski-und Rodelfreizeit Oberaudorf Feb. 2013

Mit meinen Gott kann ich über Mauern springen. Psalm 18.30.                                                                      
Ein sportlicher Gott  oder „das Gleichnis von Skifahren“

Guten Morgen.,

wir haben in den letzten Morgengedanken gehört, dass der Mensch Bewegung braucht.

Ein Mensch der sich nicht bewegt, ist ungewöhnlich. Außer Krankheit oder das hohe Alter zwingen ihn dazu. Menschen müssen nach einem Schlaganfall bewegt, gelagert, mobilisiert, gedreht werden, um sich nicht wund zu liegen.   Bewegung ist lebensnotwendig.  Still sitzen ist  für Kinder eine Qual. Wir sehen dass an unserem Enkel, der sobald er wach ist, sich mit einer unheimlichen Dynamik in Bewegung setzt. Versucht sich aufzusitzen, zu krappeln oder sich zu hoch zuziehen.  Dabei fällt oft mehr oder weniger geschickt  er um, stoßt sich an oder kann ein Hindernis nicht überwinden. Einige Hämatome oder Beulen beweisen, es läuft noch nicht glatt. Manche Träne wird geweint.  Aber trotz allen helfen wir unseren kleinen (fast 11 Monate)wieder auf die Beine, ermutigen oder trösten wir ihn.  Es wäre doch schrecklich, wenn er den Entschluss fassen würde: Ich will nicht mehr fallen oder mich anstoßen, will keine schmerzhaften Beulen mehr haben und beschließt: Ich will nicht mehr gehen lernen!! Ich bleibe einfach liegen!!

So geht es mit dem Skifahren und Rodelfahren,

Ist es nicht komisch? Man hört von steilen Hängen, von scharfen Kurven, der Name: Schwarze Piste ist angsteinflößend, da lauern Eisplatten und Schlaglöcher. Übermütige Skifahrer, die einfach die Bahn kreuzen. Unter der Schneedecke harter blanker Felsen.   Ich kann leicht die Bodenhaftung verlieren. Und jeder Sturz von einem Rodel oder mit dem Ski verheißt zuerst einmal Schmerz.

Und dennochIhr setzt euch in Bewegung, sogar eine Rodel- und Skifreizeit wird gebucht um an  diesem Erlebnis teilzuhaben und  Ihr lernt es sogar euren Kindern!!!

Es ist die Begeisterung für Ski, für die wundervolle Winterlandschaft, für die klare Luft, für eine fantastische Aussicht, für eine tolle Gemeinschaft, für das Abenteuer.  Da wird eine Schlagloch, eine Eisplatte, ein schmerzhafter Sturz gelassen genommen.  Bei den Kleinen fährt ja Mami oder Papi an der Seite mit, was soll das schiefgehen.                                                   Am Abend dann begeisterte  kleine und große Menschen, die von dem  tollen Skifahren und von sagenhaften Rodelbahne erzählen. Freude ist ansteckend. Der kleine Lukas war gestern ganz stolz.

Jesus wäre sicher mit seinen Jüngern Ski gefahren. Leider gibt es keinen Schnee in Israel. Die Golanhöhen mit einer fantastischen Aussicht bleiben ohne Schnee.                                          

Ich bin mir sicher: Jesus hätte seinen Jüngern Skifahren gelernt.                                   
 
Er hätte Ihnen  das Gleichnis von Skifahren erzählt: „Das Leben ist wie Skifahren!“

 Zuerst willst du zum Ziel. Das Leben braucht Ziele. Aber es ist anstrengend ohne Lift. Ohne richtige Winterkleidung und Ausrüstung  kannst es nicht wagen.  Es ist deine Verantwortung. Dann wagst du dass Abenteurer, du verlässt dich auf deine Ski, dass sie dich gleiten lassen. Auf deine Bindung, dass sie im rechten Moment auch hält. Du brauchst dann Mut am Berg dann loszufahren. Den ersten Schritt. Du brauchst auch im Leben diesen Mut. Wage den ersten Schritt.  Nur du kannst fahren, kein anderer für dich. Nur du kannst dein Leben selbst leben. Und wie auf dem  Berg lauern in dem Leben manche Enttäuschungen und  Gefährdungen:  Manche berufliche Schlaglöchern, familiäre Steilhänge, manche Menschen, die rücksichtslos an die vorbei rasen, manche berufliche und privaten Eisplatten, die dich zum Schleudern bringen.  Manchmal hat man noch eine schwarze Piste vor den Augen und dieses Herausforderung macht Dir Angst.  Oder plötzlich steigt  Nebel auf, der dich in deiner Sichtweise behindert. Du willst schon nicht mehr fahren und da ist plötzlich Jesus nehmen dir und sagt: „Folge mir nach und bleibe in meiner Spur, dann wirst du die Lebensfahrt gut beenden!“

Gott gibt meinen Leben Bodenhaftung, Trittsicherheit und Sprungkraft.

 

Mit meinen Gott kann ich über Mauern springen. Psalm 18.


 

(17)  Predigt: Herbert Niedermirtl                                                                                                                    
Ski und Rodelfreizeit Oberaudorf Feb.2013


Was bewegt mich? 

Gestern fragte ich bei einzelnen Leuten nach: Bist du motiviert?

Zum Skifahren,  zum Rodeln zum Spielen? Immer wieder das gleiche Bild: Alle strahlten mich an: Ja   Der Spielabend war genial: motivierte Teilnehmer, eine liebevoll geformte Eisbar. Der Baumeister hat sicher erfrorene  Finger!!                                                            

 Alles dreht sich um die Motivation.

 

Schulen, der Sport, Vereine, Kirchen  und Firmen stehen vor dem gleichen Problem: Die Angst vor unmotivierte Mitarbeite, Mitglieder Schüler, Arbeitnehmer usw.   Wie kann ich Menschen motivieren?  Es gibt sie schon: Die Motivationstrainer für Sportler und Arbeitnehmer. Für alle Art von  Leistungserbringer. Dabei wissen die Motivationstrainer um die Wirksamkeit  des Dankes und des Lobes. Wer Dank und Lob für eine gute Arbeitsleistung von seinem Vorgesetzten, Trainer, Lehrer, Eltern erhält, bleibt motiviert. Bitte Schüler bleibt motiviert.

Wenn ich jetzt sagen würde: Ihr fahrt alle so schlecht Ski, hört damit auf!!

Toll!!

Nein, ihr wollt hören, ihr seid tolle Skifahrer!! Super, wie Holger auf seine Ski dahinschwebt! Super, wie Hassi die Schlaglöcher um kurvt. Toll, dass Iris einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf der Rodelbahn erreicht hat. Klasse, dass Roman zeigt, dass auch Eisbären Skifahren können.

Gleichung      Motivation =  Leistung x Bereitschaft x Fähigkeit x Möglichkeit

Motivation_ lat. Movere=bewegen(Beweggrund)

Er gibt einen immer einen Grund, dass man sich bewegt und dass man sich nicht bewegen lässt.

Warum habt ihr  Mühen und Kosten auf Euch genommen habt, um hier dabei zu sein?

Ihr hattest ein Motiv= lat. Motus=Bewegung, Antrieb (es gibt sicher unterschiedliche Motive (Gemeinschaft erleben, Ski lernen, Familienurlaub, einfach erholen usw. Jeder hat seine Bedürfnisse.

Man braucht einen Motor= lat. Beweger  (Motor war Antje und Markus, die die sich diese Freizeit wünschten und dann los starteten. Hoch motiviert!!!!!

Ich habe gesehen: Motivation ist auch eine Emotion und ein Bedürfnis:

Mit welcher Begeisterung, Freude und Liebe sie diese Freizeit vorbereiteten. Wie viel Lust sie dazu hatten!!!

.

 Meine Frage ist heute: Ist Gott motiviert? Hat Gott Emotionen?

Zum Skilaufen? Ich glaube nicht, aber Jesus hat Berge geliebt. Wir haben gehört, Motivation besteht aus Emotionen und Bedürfnissen. Gott hat eine große Emotion und ein großes Bedürfnis, die er mitteilt!

Seit letztem Sonntag hat im Kirchenjahr die Passionszeit begonnen. Der Lesungstext im Gottesdienst war unfassbar:

Es ist für mich  unglaublichste Ankündigung Jesu, die in der Bibel vorkommt. Es ist das beste Beispiel für  Jesus Motivation.

Jesus nahm zu sich die Zwölf und sprach zu ihnen: Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. (Endlich!! er wird als König eingesetzt werden! Er wird den deutschen Medienpreis verliehen bekommen als Wunderheld. Er wird als Retter von ganz Israel eingesetzt.) Nein
Mit zittriger und leiser Stimme redet Jesus weiter!!!!!“denn der Menschensohn wird ausgeliefert werden den Heiden, und er wird verspottet und misshandelt und angespien werden, und sie werden ihn bloßstellen und töten; und am dritten Tage wird er auferstehen. 

Die Reaktion der Jünger: Sie aber begriffen nichts davon, und der Sinn der Rede war ihnen verborgen, und sie verstanden nicht, was damit gesagt war. (Sie waren unbeweglich)

Moment mal, was passiert hier. Da kündigt Jesus an: Ich gehe nach Jerusalem, werde dort misshandelt und getötet. Und dann wieder zum Leben kommen. Die Jünger verstehen nichts und halten ihn nicht zurück. Ihr Freud und Meister soll getötet werden. Das ist doch verrückt!

Das ist so, als wenn Jens sagen würde, er geht jetzt auf den Wilden Kaiser, aber nicht zum Skifahren und nicht zum Feiern, sondern dort auf den Berg warten seine Feinde um ihn  zu quälen, zu misshandeln und zu töten, indem sie ihn den Berg herab stürzen werden. Es wäre eine schreckliche und sinnlose Tat. Wir würden ihn mit aller Macht von der Gefahr fernhalten, ihn stoppen und die Frage stellen nach dem  Warum? Warum tust du dir das an?

Jesus weiß um seinen gefährlichen Auftrag, Um sein Leiden und er weiß um sein Kreuz,  dass auf ihn wartet. Freiwillig. Die Jünger sind verwirrt.

Er muss verrückt sein, nicht zurechnungsfähig oder Gott? wie C.S. Lewis ausdrückte.  

Warum? Jesus setzt sich in Bewegung. (Motivation) Er will festgefahrene Menschenherzen bewegen. Er will den Stillstand zwischen Gott und uns  aufheben und durchbrechen.  Doch vielen Menschen ist das zu unheimlich. Einen Gott, der so liebt. Der es wagt Emotionen zu zeigen, wird nicht gewünscht. Er wird am Kreuz festgenagelt. Gott soll bewegungsunfähig gemacht werden. Aber am 3. Tag kommt wieder Bewegung in Gott. Auferstehung von den Toten. Er ist und bleibt ein Gott in Aktion!!

Johannes der Evangelist wird später schreiben: So sehr hat Gott die Welt (mich und dich) geliebt, dass er seinen einzigen Sohn dahin gab, damit alle die an ihn glauben(ihm vertrauen) nicht verloren gehen (sich nicht verlieren) sondern das ewige Leben haben. (Joh3.16)

Gott hat seine Motivation bewiesen! Kann man mehr Emotion zeigen. Mehr lieben bis zum Tod? Diese Liebe ist nicht von dieser Welt. Er liebt uns bedingungslos!! Er ist 100 % für Dich da!!! Sein Motivgrund ist, dass wir in Bewegung kommen. Gott schenkt sich uns.

Er will Motor unseres Lebens sein, wenn unser Leben ins Stottern kommt. Benzin umsonst dazu.

Jesus will dich zum sicheren Stützpunkt bringen.

Durch Gottes Liebe zu uns hat  unser Leben einen sicheren Grund bekommt. Gott gibt meinen Leben Bodenhaftung, Trittsicherheit und Sprungkraft.           Und Segen!

Ab jetzt gilt      Psalm 18          Mit meinen Gott kann ich über Mauern springen.

Amen

 



N
ichts ist so sicher,
 
 wie der Wandel 

 


Wie ein Morgenlicht

 

Ich wünsche dir nicht ein Leben ohne Entbehrung, ein Leben ohne Schmerz, ein Leben ohne Störung. Was solltest du mit einem solchen Leben?

Ich wünsche dir aber, dass du bewahrt sein mögest an Leib und Seele. Dass dich einer trägt und schützt und dich durch alles, was dir geschieht, deinem Ziel entgegenführt.

Dass du unberührt bleiben mögest von Trauer, unberührt vom Schicksal anderer Menschen, das wünsche ich dir nicht. So unbedacht soll man nicht wünschen.

Ich wünsche dir aber, dass dich immer wieder etwas berührt, das ich dir nicht recht beschreiben kann.

Es heißt Gnade.

Es ist ein altes Wort, aber wer sie erfährt, für den ist sie wie ein Morgenlicht.

Man kann sie nicht wollen und erzwingen, aber wenn sie dich berührt, dann weißt du: Es ist gut.

 

Jörg Zink


 

 


19.
Jugendsamstag 8.März 2013

Jesus aufs Dach steigen - Motivation pur    (Lukas 5.1-26)

Hier wird von der Heilung des Gelähmten gesprochen. Eine wundervolle und einzigartige Erzählung.
Ein gelähmter Freund findet keinen Einlass indem Haus, wo Jesus gerade predigt. Störung unerwünscht. Große Enttäuschung macht sich unter den Freunden breit, aber die Motivation zu helfen setzt Kreativität frei. 
Seine Freunde hatten den gelähmten Freund mit einer Bahre zum Haus gebracht in der Hoffnung Jesus könnte irgendetwas für ihn tun. Heilung mit eingeschlossen. Und nun.  Sie beschließen wir steigen Jesus aufs Dach. Sieh besorgen Seile und befestigen diese an die Bahre. "Was haben sie vor?", denkt der Gelähmte.
Sie steigen tatsachlich über eine Hintertreppe auf das Flachdach und decken das Dach ab. Behutsam wird Ziegel für Ziegel gelöst. Unten im Versammlungsraum bröckelt es von der Decke und manch Einer denkt, dir Decke stürzt gleich ein. Es wird ein Loch sichtbar und plötzlich ein Ruf: "Achtung, Mann kommt runter". Jesus steht mit großen Augen da und lächelt.
Eine Bahre mit einem darauf liegenden Mann gleitet von der Decke und man hört die Männer am Dach stöhnen über die Kraftanstrengung. 
Als Jesus ihren Glauben sah ( und ihre große Motivation) sprach er den gelähmten Mann an: "Deine Sünden sind dir vergeben."  Jetzt herrscht erst einmal ein knisterne Stille. Hier wird auch Jesus Motivation erkannt. Er kommt und will erretten von der Trennung (Sünde)von Gott und Mensch. Er will heil machen, versöhnen, die Beziehung Gott und Mensch wieder herstellen. Dazu benötigt der Mensch zuerst Vergebung. 
Das braucht zu allererst der gelähmte Mann. Das weis aber nur Jesus.
Die Menge murrt, die Pharisäer entsetzt: Wer kann Sünden vergeben als allein Gott?  Was erlaubt sich Jesus?
Jesus spricht hier etwas aus was absolut krass ist: Ich vergebe dir, dass du dich versündigt hast gegen Gott, Mensch und gegen Gebote. Es tut es in dieser Art, als wäre er damit selbst betrofffen(C.S Lewis). Er nimmt jede Sünde persönlich! Beispiel: Wenn Kathie mich schlägt, verletzt sie mich damit. Es wäre doch seltsam, wenn plötzlich Ronja sagen würde: Liebe Kathie ich vergebe dir, dass du Herbert geschlagen hast!" Ich würde sagen: Liebe Ronja, tickst du richtig? Ich muss doch Kathie vergeben nicht DU!.                                                            
Jesus macht es aber genau so. Er nimmt jede Sünde persönlich. Vergebung kann nur Gott. Entweder er ist verrückt oder ein Größenwahnsinniger oder er ist Gott.
Danach zeigt Jesus seine Vollmacht und heilt den Gelähmten: Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett und geh heim!
Das Wunder trifft ein. Der Gelähmte steht auf und nimmt sein verdrecktes Bett mit (schmerzhafte Erfahrungen) und geht jubeln mit seinen Freunden nach Hause. Jetzt preisen sie Gott und sind noch motivierter Jesus nachzufolgen!! Für sie ist das keine Frage mehr: Wer ist Jesus - Sie wissen es in ihren Herzen!!


 (20)

Gottesdienst Ostermontag 1.April2013      

Predigt  Jesaja 25, 8–9        Herbert Niedermirtl 

                           

Herr, segne unser Reden und Hören durch deinen Heiligen Geist. Amen

Wir kennen schlimme Zeiten!!  Keiner von uns will das erleben oder durchleben. Schicksalsschläge, die uns ratlos zurücklassen, Unglücke, die uns belasten, Trauer um den Verlust eines lieben Angehörigen oder ein guten Freundes durch einen plötzlichen Tod. Oder mein eigenes Leben ist bedroht durch eine bösartige Krankheit, die meine Kräfte raubt.         Oder eine berufliche Situation hat mich ins Abseits gestellt oder eine große Ungerechtigkeit ist mir widerfahren. Oder ein sehr vertrauter Mensch hat mich sehr enttäuscht. Oder ich habe einen großen Fehler begangen und würde ihn wieder rückgängig machen.  Uns Menschen fehlen dann die Worte.                  

Solche Zeiten der Verunsicherung und Trauer hat auch das Volk Israel erlebt. Aber immer ist zu spüren, dass sie (gegen den Augenschein) hoffen. Sie hoffen fast schon trotzig auf ihren Gott, dass er ihnen helfe. Es geht dabei nicht nur um die Probleme und Fragen einzelner, um individuellen Hunger, um persönliches Leid, sondern auch um das ganze Volk.

Dir Fragen sind dieselben:

Kann man auf Gott sich verlassen? Warum hat der Tod solch eine zerstörerische Macht? Kann ich mit Gott rechnen? Ist Gott überhaupt da und hilft mir?

Und der alte lebenskluge Prophet Jesaja gibt Ihnen Antwort, die auch heute Gültigkeit besitzt. Er kann durch den Horizont schauen; hat beispiellose Antwort!!!

Der Herr wird den Tod verschlingen auf ewig. 
Und Gott der Herr wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und wird aufheben die Schmach seines Volks in allen Landen; denn der Herr hat's gesagt. 
Zu der Zeit wird man sagen: 
«Siehe, das ist unser Gott, auf den wir hofften, dass er uns helfe. 
Das ist der Herr, auf den wir hofften; 
lasst uns jubeln und fröhlich sein über sein Heil.»


Die Worte des Propheten Jesaja verkündigen einen aktiven Gott
Der Herr wird den Tod verschlingen…
Gott der Herr wird die Tränen abwischen…
Er wird aufheben die Schmach seines Volkes

 


Wie eine Überschrift steht da der Eingangssatz unseres Predigttextes:
 - Der Herr wird den Tod verschlingen auf ewig. 
Was für  ein Tonfall! 
Der Herr wird den Tod verschlingen auf ewig.

Verschlingen bedeutet: wörtlich genommen auffressen, herunterschlingen, vertilgen
Was für eine Gewalt! Gott  verschlingt den Feind des Menschen und des Lebens: den Tod
Das sprengt nicht nur die menschlichen Vorstellungen von Leben und Sterben, von gestern und heute, das reißt alle Grenzen weg: 
auf ewig! 
Die größte Grenze des Lebens, der Tod: weg! auf ewig! 
Nicht verschoben um ein paar Jahre oder Jahrzehnte wie bei einer Wiederbelebung.
Damit bekommt unser Glaube eine neue Dimension:


Was der Prophet hier erkannt und verkündigt hat, war die Voraussetzung für die Botschaft am Ostermorgen
Er ist nicht hier, er ist auferstanden!!!! hören die Frauen am Grab. 


Der Herr wird den Tod verschlingen auf ewig. 
Das zeigt die Größe Gottes in neuer Weise: 
Er befreit nicht nur aus der Sklaverei (wie in Ägypten)
und rettet nicht nur vor dem Verhungern (wie in der Wüste). 
Er gibt nicht nur Regeln für ein gutes Zusammenleben der Menschen (seine Gebote) und schickt ihnen Boten, wenn sie in die Irre gehen, (die Propheten). 
Er ist auch größer als der Tod, die größte Grenze, die menschliche Sinne erkennen. 
Die Frauen am Grab Jesu, die zwei Apostel auf dem Weg nach Emmaus, die Jünger und Jüngerinnen in ihrem Versteck haben alle diese Geschichten gekannt. Als fromme Juden hatten sie diese Geschichten oft in der Synagoge gehört. Und doch haben sie eine Weile gebraucht, bis sie den Zusammenhang gesehen und erkannt haben. Erst einmal erschrecken sie, fürchten sich und verstecken sich. 


Was da und hier geschieht, übersteigt menschliches Denken und alltägliche Erfahrung. - Gott macht ernst mit seinem Versprechen: 
Er wird den Tod verschlingen auf ewig
Angefangen hat er mit Jesus, dem Zimmermannssohn aus Nazareth.
Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsere Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich. 
So fasst Paulus im 1. Korintherbrief  die zentrale Bedeutung dieses Geschehens zusammen. Und später schreibt er:
Verschlungen ist der Tod vom Sieg. Wo ist dein Sieg, Tod? Wo ist dein Stachel, Tod?“ (1. Kor. 15,54b.55)

Wir sind im Zentrum unseres Glaubens, es geht um alles oder nichts. Nicht umsonst ist und bleibt Ostern der wichtigste Feiertag der Christen.

Wir sind hier nur getrennt durch einen Schleier und freuen uns auf ein Wiedersehen im Himmel. Weil Jesus es selbst sagt: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben!”Joh 11.

Ihm glauben wir. Wir sind Protestleute gegen den Tod Christoph Blumhardt

Das ist eine begründete Hoffnung!! Kein Irrglaube

Jesus ist die Brücke zum Leben.

 


Die Auferstehung Jesu ist die Verheißung, dass auch wir mit ihm leben werden
Am Ende des Lebens, steht nicht ein zugeschaufeltes Grab oder eine Urnennische, die der Bestatter verschließt. Am Ende steht die Glaubensgewissheit, dass Gott die Tränen abwischen wird, und den Tod verschlingen wird auf ewig. 
Wie er das macht, bleibt sein Geheimnis. 

-     
Gott wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen            
Von allen Gesichtern!   Auch von Deinem Gesicht:

Wie viel Tränen hast du schon geweint?

Gott kennt sie: Er wischt sie nicht nur weg oder trocknet liebevoll dein Gesicht. Nein:  Jede Träne wird gesammelt:“ Gott sammelt meine Tränen in einem Krug. Ohne Zweifel, Du zählst sie.“ (Psalm 56,9) Gott zählt meine Tränen, jede einzelne, und sammelt sie in seinem Krug. Wie Perlen sind sie ihm kostbar.

 

Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte.“

Tränen mögen wegen Trauer fließen, weil ein geliebter Mensch gestorben ist. Sie mögen fließen, weil das eigene Versagen bewusst wird, eine verzweifelte Situation entstanden ist, uns eine großer Schmerz zugefügt wurde, und die eigenen Fehler nicht mehr rückgängig gemacht werden können (, so wie Petrus weinte im Hof des Hohen Priesters). Tränen mag es geben wegen einer Entwicklung im Leben, die man sich so ganz anders vorgestellt hatte, so wie die Jünger auf dem Weg nach Emmaus traurig waren.
Wenn Gott abwischen wird alle diese Tränen, dann heißt das, dass auch der Grund fürs Weinen wegfallen wird. 
So hat es in der Offenbarung Johannes der Seher geschaut: 
Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. 


Ostern beginnt mit Weinen über das zuerst Unvorstellbare und Schreckliche.                                                                                       
* Der Tod Jesus am Kreuz und endet mit einer großen Freude.                                                       
 Maria erkannte den Auferstandenen Jesus als er sie mit ihrem Namen ansprach.
Am Schluss weint Maria hat am Grab Freudentränen.

 

3. Und man wird sagen: Siehe das ist unser Gott, auf den wir hofften, dass er uns helfe. Das ist der Herr, auf den wir hofften, lasst uns jubeln und fröhlich sein über sein Heil.

Gott kennt kein Vergeblich!!Es ist nicht erfolglos und nutzlos, oder umsonst, dass man Gott vertraut. Es bleibt nicht misslungen.                
 In uns lebt eine große Hoffnung! Und die heißt Jesus. Wir haben eine Große Hoffnung. Wir sind berufen zu einer großen Hoffnung.

Ich glaube das Unglaubliche!!

Was bedeutet Auferstehung konkret:

Die Weltkirchenkonferenz in Vancouver 1984 hat über die Feier des Lebens einige wichtige Überlegungen angestellt:                                                                                                                                               
Mitten in Hunger und Krieg
feiern wir, was verheißen ist: Fülle und Frieden.
Mitten in Drangsal und Tyrannei
feiern wir, was verheißen ist: Hilfe und Freiheit.
Mitten in Zweifel und Verzweiflung
feiern wir, was verheißen ist: Glauben und Hoffnung.
Mitten in Furcht und Verrat
feiern wir, was verheißen ist: Freude und Treue.
Mitten in Hass und Tod
feiern wir, was verheißen ist: Liebe und Leben.
Mitten in Sünde und Hinfälligkeit
feiern wir, was verheißen ist: Rettung und Neubeginn.
Mitten im Tod, der uns von allen Seiten umgibt,
feiern wir, was verheißen ist
Auferstehung durch den lebendigen Christus.
Kyrie eleison.

Wichtig: Wir feiern Ostern nicht nur die Auferstehung Jesu, sondern auch unsere Eigene -  Amen





(21)

Andacht Kirchenvorstand 9.04.2014 

Eine richtige Losung für Kirchenvorsteher:

 

Der HERR ist seines Volkes (Gemeinde) Stärke. 
Psalm 28,8

 

Seid in Christus Jesus verwurzelt und gegründet und fest im Glauben,         wie ihr gelehrt worden seid, und seid reichlich dankbar
Kolosser 2,7

 

Einladung: Seidin Christus Jesus verwurzelt – eingegraben, verschmelzt, eingesaugt, eingebunden, verankert,  Tiefste Verbindung zwischen Erdreich und Baum.  Aber das geschieht durch Wachsen und ist ganz unauffällig. Mein Wachstumsmittel ? Gibt es so was? Meine Verwurzelung in Jesus ist nicht gleich sichtbar. Kein Stillstand!!

und gegründet –   GmbH  Gemeinschaft mit begründeter Hoffnung

 Grund, Fundament, tragfähig, hält mich aus! –

wie ihr gelehrt worden seid?   - gelehrt: Wer lehrt uns? Was lehrt uns?- Wer vertraut es uns an?  Wo holen wir unsere Lernhilfen?  (Bibel, Erfahrung, Literatur, Gottesdienste, Lebensereignisse,) Wir müssen lernfähig bleiben, wir sind lange nicht fertig!

und seid reichlich dankbar. Geheimnis und Wachstumsmittel!!

Dank: Das lateinische Wort „gratia“ heißt Gabe und zugleich Dank - man beschert eine „gratia“, und man bedankt sich durch ein „Gratias-Sagen“.

Man spricht heute von Kultur der Undankbarkeit

Gegenteil von Dankbarkeit: Gewöhnung, wir haben uns an unsren Lebensstandard „gewöhnt“

Echter Dank ist in höchster Form  ich feiere das Leben“ Ich  danke dir vom Herzen, weil ich so erfreut oder erleichtert bin! Mein Leben wurde bereichert durch…

Reichlich Dank  heißt immer vielfältig, maßlos- Verschwenderisch „Reichlich- Öl der Sünderin

5. Dank ist mehr als emotionelle Reaktion, sondern eine  bewusste Einstellung und Denk-Leistung
Gedanken: da steckt das Wort Dank drin. Gedenken: 
Psalm103,2 
Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.

Dankbarkeit ist der Wächter meiner Seele und meines Geistes! 
Denken und danken hängt unmittelbar zusammen.
Undankbarkeit ist manchmal Gedankenlosigkeit. 

Gedankenlosigkeit ist das Trennmittel von der Verbindung Jesus zu mir.

Dank ist das Bindemittel zur Verbindung zu Jesus

Wer Dank opfert, der preiset mich, und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes.
  Psalm 50 
Im Danken liegt ein großes Geheimnis und eine große Verheißung. 
Sich freuen heißt: Ausschauen nach Gelegenheit zur Dankbarkeit Karl Barth 

Seid in Christus Jesus verwurzelt und gegründet und fest im Glauben,         
wie ihr gelehrt worden seid, und seid reichlich dankbar. 

Kolosser 2.7

 





Segen

Herr, gib uns deinen Segen

Herr, gib uns deinen Segen,

wie man ein Glas Wasser reicht

dem Durstigen in der Wüste.

Herr, gib uns deinen Segen,

wie man das Feuer schenkt

dem Frierenden in der Nacht.

Herr, gib uns deinen Segen,

wie man den Deich aufrichtet

gegen das wütende Meer.

Herr, gib uns deinen Segen,

wie man das Öl in die

schmerzenden Wunden träufelt.

Herr, gib uns deinen Segen,

wie man den Arm reicht

dem Blinden auf dem Weg.

Herr, gib uns deinen Segen,

damit wir ihn weitergeben

in unseren Häusern und Familien.

Herr, lege deinen Segen auf uns. Amen.